Chinesische BIP-Berechnung soll reformiert werden

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China will die Berechnung seiner Wirtschaftsdaten eigenen Angaben zufolge internationalen Standards anpassen. Das gegenwärtige System zur Ermittlung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung stamme aus dem Jahr 1993 und solle den seit 2008 geltenden UN-Vorgaben angepasst werden, sagte der Vize-Chef des Nationalen Statistik-Büros, Xu Xianchun, am Montag der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua.

So würden dann künftig etwa Kosten für Forschung und Entwicklung als eine Art Anlageinvestition verbucht und damit in die Berechnung des Bruttoinlandsproduktes einbezogen. Das neue System solle, wenn es denn komme, frühestens ab Ende 2014 eingeführt werden, sagte Xu.

Die Zahlen geben Hinweise auf die Verfassung einer Wirtschaft. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, seine Daten werden deshalb mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Dabei werden sie weithin als unzuverlässig angesehen. Von Wikileaks enthüllten Dokumenten zufolge hat Ministerpräsident Li Keqiang jüngst gesagt, Chinas BIP-Daten seien künstlich geschaffen und damit nicht solide.

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