Nach Kritik

Coca Cola zieht rassistischen TV-Spot zurück

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Mexikanische Ureinwohner fühlten sich durch die Werbung diskriminiert.

Nach heftiger Kritik von Ureinwohnern und Menschenrechtsgruppen hat Coca-Cola einen Werbespot in Mexiko zurückgezogen. Das kurze Werbevideo habe eigentlich "eine Botschaft von Zusammenhalt und Glück zwischen Gemeinschaften" transportieren sollen, erklärte der US-Getränkekonzern am Mittwoch in Atlanta. Coca-Cola bedauere das Missverständnis.

"Wir werden vereint bleiben"
In dem Werbespot ist eine Gruppe junger, hübscher Weißer zu sehen, die fröhlich sägen, schweißen und pinseln und dann mit einer Kühlbox voller Coca-Cola-Flaschen in das abgelegene Dorf Totontepec im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca fahren. Dort errichten sie einen großen roten Weihnachtsbaum mit Lichtern aus Coca-Cola-Flaschen - die Ureinwohner vom Volk der Mixe sind begeistert und stehen andächtig vor dem Baum. Eingeblendet sind die Wörter "Wir werden vereint bleiben" in der Mixe-Sprache.




Spot fördere Riss der Gesellschaft

"Diese Art Werbung fördert Diskriminierung und Rassismus", kritisierte Elvira Pablo von Aser Litigio, einer Gruppe zur Verteidigung der Rechte von Ureinwohnern. Der Werbespot fördere "einen Riss in der Gesellschaft, indem er den Gemeinschaften eine Konsumkultur aufzudrücken versucht, die sie nicht kennen". Auch andere mexikanische Gruppen verurteilten die Werbung, weil sie Vorurteile verstärke, Ureinwohner seien kulturell rückständig.

Zurückgezogen

Coca-Cola entfernte den Spot am Dienstag aus den sozialen Netzwerken. "Es war niemals unsere Absicht, jemanden zu beleidigen oder herabzusetzen", erklärte das Unternehmen. "Unsere Absicht war genau das Gegenteil dessen, wofür wir kritisiert wurden."

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