Conergy sieht Preisverfall im Solarmarkt gestoppt

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Der jahrelange massive Preisverfall für Solartechnik ist nach Einschätzung der Solarfirma Conergy erst einmal gestoppt. "Im ersten Quartal des laufenden Jahres haben sich die Preise stabilisiert und sind sogar leicht gestiegen", sagte Vorstandschef Philip Comberg. Ursachen seien die Konsolidierung des Marktes sowie Anti-Dumping-Bemühungen der EU. Die Preise für die Komponenten von Solaranlagen hatten unter dem Druck chinesischer Importe in den vergangenen beiden Jahren um jeweils 40 Prozent nachgegeben und viele Unternehmen zum Aufgeben gezwungen.

Conergy will nun in diesem Jahr den Umsatz steigern und operativ die Gewinnzone ansteuern. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Jahr einen ungünstigen Liefervertrag gekündigt und seine Fertigung in Frankfurt/Oder umgestellt. Dort werden keine Komponenten wie Solarzellen und Wafer mehr hergestellt, sondern nur noch komplette Module aus Zulieferungen montiert. "Damit haben wir uns vom Preisverfall abgesetzt und die Fertigungstiefe verringert", sagte Comberg. Die Frankfurter Produktion sei voll ausgelastet und sehr wettbewerbsfähig. Dort arbeiten noch 300 Beschäftigte; früher waren es einmal doppelt so viele.

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Conergy will sich nun auf den Bau großer Solaranlagen in den Auslandsmärkten fokussieren, vor allem in Asien und Nordamerika. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt ein Viertel des Umsatzes in Deutschland, den Rest im Ausland. In Thailand installiert Conergy zum Beispiel Solarkraftwerke mit mehr als 50 Megawatt Leistung.

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