Conti will Kunststoffsparte kräftig ausbauen

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Der deutsche Autozulieferer Continental will seine Kunststoffsparte Contitech nach der Milliardenübernahme des US-Rivalen Veyance kräftig ausbauen. "Binnen der nächsten zehn Jahre ist das Ziel, den Umsatz von Contitech inklusive Veyance erneut zu verdoppeln. Das ist keinesfalls utopisch", sagte der zuständige Conti-Vorstand Heinz-Gerhard Wente dem "Handelsblatt".

Die Division solle dann gut 11 Mrd. Euro umsetzen. Conti hatte im Februar den rund 1,4 Milliarden Euro teuren Kauf des US-Kautschuk- und Kunststoffspezialisten Veyance angekündigt. Noch fehlt grünes Licht der Kartellbehörden für die Übernahme. Die Zustimmung erwartet Wente für das dritte oder vierte Quartal.

Durch den Zukauf verstärkt sich ContiTech in Regionen, in denen das Unternehmen bisher kaum oder gar nicht vertreten ist, vor allem in den USA und Südamerika. Stellenstreichungen bei Veyance seien nicht geplant. "Wir müssen nicht rationalisieren, sondern wollen qualitativ und quantitativ wachsen - dazu brauchen wir die 9.000 Beschäftigten", sagte Wente. Unter anderem durch den gemeinsamen Einkauf mit Veyance werde Conti 75 Millionen Euro verteilt auf drei Jahre einsparen, bekräftigte der Manager.

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Mit einem höheren Anteil am Nicht-Auto-Geschäft will Conti unabhängiger von den Schwankungen der Automobilindustrie werden. ContiTech stellt unter anderem Transportbänder für Minen und Schlauchsysteme für die Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie her.

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