Seit Ausbruch der Krise haben laut einer DGB-Studie 3,258 Mio. Menschen in Deutschland ihre Stelle verloren. Damit hat sich jeder 9. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zwischen Oktober 2008 und September 2009 arbeitslos gemeldet.
Entgegen der verbreiteten Annahme sei in Deutschland das Kündigungsrisiko "äußerst groß", zitierte die "Rheinische Post" Wilhelm Adamy, der für die Studie die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) ausgewertet hat.
Das größte Risiko, den Job zu verlieren, haben Leiharbeiter. Als nächstes folgen das Gastgewerbe und die Landwirtschaft sowie das Baugewerbe. Überraschend gering sei das Risiko dagegen bei Banken und Versicherungen.
Auch in absoluten Zahlen seien die Unterschiede groß: "In der die Krise auslösenden Branche des Finanz- und Versicherungsgewerbes hat sich der Zugang in Arbeitslosigkeit nur unterdurchschnittlich erhöht", so Adamy. Innerhalb eines Jahres hätten sich nur 27.000 Bank- und Versicherungsangestellte neu arbeitslos gemeldet (15 % mehr als im Vorjahr). Im Verarbeitenden Gewerbe hätten dagegen 459.000 Menschen ihren Job verloren.