Verdacht, dass Mitarbeiter in zu niedrigen Gehaltsklassen angemeldet wurden.
In der Posse um den wahren Besitzer der gescheiterten Drogeriemarktkette dayli hat Masseverwalter Rudolf Mitterlehner klargestellt, dass für ihn Martin Zieger der Eigentümer ist. Denn dieser sei im Firmenbuch als Inhaber eingetragen. Rechtlich sei die Frage, ob Rudolf Haberleitner oder Zieger dayli gehöre, für ihn irrelevant. Während der Investorensuche im Insolvenzverfahren sei der Rechtsstreit aber belastend gewesen, so Mitterlehner.
Er versucht nun die verbliebenen 522 Filialen im Bausch und Bogen zu verkaufen - "das wäre der große Wurf". Interessenten gebe es und es würden sich wohl noch weitere finden, das zeige die Erfahrung in derartigen Abwicklungsverfahren. Sollte ein Gesamtverkauf nicht möglich sein, dann müsste eben einzeln abverkauft werden. Außerdem müsse man noch eine Lösung für die Auslandsfilialen finden.
Wie die "ZiB" heute zu Mittag berichtete, sollen auf den staatlichen Insolvenzentgeltfonds, aus dem ausstehende Abfertigungen, Extrazahlungen und offene Gehälter an die dayli-Beschäftigten ausgezahlt werden, Belastungen von knapp 21 Millionen Euro zukommen. Laut "ZiB" gäbe es obendrein den Verdacht, dass die Mitarbeiter - meist alleinerziehende Frauen oder ältere - in zu niedrigen Gehaltsklassen angemeldet wurden.
1,18 Millionen für Haberleitner
Wie "News" heute vorab berichtet, soll Ex-Eigentümer und Ex-Geschäftsführer Rudolf Haberleitner dayli während seiner rund einjährigen Schaffenszeit insgesamt 1,18 Mio. Euro brutto verrechnet haben. Haberleitner rechtfertigte die Zahlungen gegenüber dem Magazin damit, dass er "Tag und Nacht" gearbeitet habe.