Deutsche Börse erwägt Verkauf von US-Tochter

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Die Deutsche Börse stellt ihre amerikanische Tochter auf den Prüfstand. Sieben Jahre nach der fast 3 Mrd. Dollar schweren Übernahme der US-Optionsbörse ISE erwägt die Börse einen Verkauf der Firma, wie zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Die Einnahmen könne Deutschlands größter Börsenbetreiber dann für Zukäufe oder Beteiligungen in Asien einsetzen.

Börsen-Chef Reto Francioni hatte 2013 eine "Task Force Asien" ins Leben gerufen, um das Wachstum in der Boomregion zu beschleunigen. In absehbarer Zeit werde bedeutsames Wachstum nicht in Europa und Nordamerika, sondern in Asien stattfinden, betont der Schweizer gebetsmühlenartig. Die International Securities Exchange (ISE), die in den USA in den vergangenen Jahren massiv Marktanteile verloren hat, gehöre deshalb nicht mehr zum Kerngeschäft des Unternehmens, betonten die Insider. Die Deutsche Börse wollte sich zu dem Thema nicht äußern.

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Experten sehen einen möglichen Verkauf der ISE positiv. "Wir sehen aus strategischer Sicht schon länger keinen Grund mehr, warum die Deutsche Börse an der ISE festhalten sollte", erklärten die Analysten von BMO Capital Markets. Nach einer Veräußerung der ISE könne das Unternehmen entweder Geld an die Aktionäre zurückgeben oder Zukäufe tätigen, "die besser zur Strategie passen oder höhere Synergien versprechen". Deutsche-Börse-Aktien legten am Freitag minimal zu. Mittelfristig werde sich der Schritt positiv auswirken, sagte ein Händler.

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