Die deutschen Exporteure haben im vorigen Jahr ihr schwächstes China-Geschäft seit 2005 verbucht. Die Ausfuhren ins Reich der Mitte stiegen nur um 2,7 Prozent und damit geringer als die gesamten Warenexporte mit 3,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Grund dafür war vor allem die Konjunkturabkühlung in China. Die dortige Wirtschaft wuchs 2012 "nur noch" um 7,8 Prozent - ein für westliche Industriestaaten unvorstellbar hoher Wert, für China jedoch das schlechteste Wachstum seit 1999.
Dennoch hat sich China dank der boomenden Konjunktur in den vergangenen Jahren zu einem der größten Wachstumsmärkte für Güter "Made in Germany" gemausert. Von 1995 bis 2012 kletterten die Ausfuhren nach China jährlich im Schnitt um knapp 16 Prozent, während die gesamten Ausfuhren nur um 6,4 Prozent stiegen. In diesem Zeitraum erhöhten sich die China-Exporte um das Zwölffache auf 66,6 Milliarden Euro.