Mehrstündige Fluglotsen-Streiks an einzelnen Flughäfen könnten schon bald den Luftverkehr über Deutschland durcheinanderbringen. Nach dem Scheitern der Kollektivvertragsverhandlungen habe die zuständige Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen. "Damit ist aber nicht in den nächsten 14 Tagen zu rechnen", sagte ein Gewerkschaftssprecher am Freitag.
Die GdF wolle einen Streik 24 Stunden vorher ankündigen. Ein dauerhafter bundesweiter Arbeitskampf sei derzeit nicht geplant. Mit einem Streik würden die Fluglotsen vor allem den deutschen Fluggesellschaften schaden. Auf sie kämen Einbußen durch mögliche Flugausfälle zu.
Die Gewerkschaft hatte die Streiks beschlossen, nachdem die Verhandlungen mit der DFS über kürzere Arbeitszeiten gescheitert waren. Die Lotsen wollen ihre Arbeitsbelastung reduzieren. Die DFS hält dagegen, dass die Arbeitsbelastung an vielen Flughäfen zuletzt ohnedies gesunken sei. Eine Lösung am Verhandlungstisch, um Streiks zu vermeiden, hält die Gewerkschaft derzeit nur schwer für möglich.