Deutsche Pilotengewerkschaft ruft zum Streik auf

Teilen

Die deutsche Pilotengewerkschaft Cockpit hat am Montag die Piloten der Air-Berlin-Tochter LTU zu einem bundesweiten Streik aufgerufen. Der Arbeitskampf solle von 5.30 bis 21.30 Uhr dauern, teilte die Gewerkschaft am frühen Montagmorgen mit. Auch die Cockpitbeschäftigten der Air Berlin sollten sich an dem Streik beteiligen. Betroffen seien alle von Air Berlin angeflogenen Flughäfen.

Cockpit hatte am vergangenen Freitag mit Streiks gedroht, sollten ihre Forderungen im Tarifstreit nicht erfüllt werden. Air Berlin hält Arbeitsniederlegungen angesichts des Verhandlungsstands und des schwierigen Umfelds der Branche für nicht angemessen. Für den Fall eines Streiks habe die Gesellschaft jedoch vorgesorgt, "damit Fluggäste der LTU ihr Ziel erreichen", hieß es.

Hintergrund ist ein seit Monaten schwelender Streit um die Eingliederung der 2007 gekauften LTU. Bei dem Düsseldorfer Ferienflieger arbeiten 336 der konzernweit 1240 Piloten. Der Konzern hat angeboten, die Einkommen der LTU-Piloten rückwirkend zum 1. Jänner um zwei Prozent zu erhöhen und vom 1. April 2010 an einen Inflationsausgleich zu zahlen. Ferner sollen Entlassungen bis Ende 2010 ausgeschlossen werden. Cockpit hat dies als nicht ausreichend zurückgewiesen und verlangt fünf Prozent mehr Geld.

Im Tarifkonflikt soll ein Spitzengespräch am Dienstag beide Seiten näher bringen. Die Geschäftsleitung werde sich mit dem Vorstand der Pilotengewerkschaft Cockpit treffen, hatte die Fluggesellschaft am Sonntag in Berlin mitgeteilt. Man erwarte davon "einen wichtigen Schritt zur Lösung der Tarifverhandlungen".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.