Deutscher Energiekonzern RWE setzt auf Gaskraft in der Türkei

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Der Energiekonzern RWE, bei dem Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel im Aufsichtsrat sitzt, will mit einem neuen Gaskraftwerk verstärkt in der Türkei Fuß fassen. Am Mittwoch legten RWE-Chef Jürgen Großmann und der türkische Energieminister Taner Yildiz in der Stadt Denizli den Grundstein für das Kraftwerk mit einer Leistung von 775 Megawatt (MW).

Zusammen mit dem Partner Turcas Petrol werden rund 500 Mio. Euro investiert. Die Anlage soll Ende 2012 in Betrieb gehen. Angesichts der Nähe zu den weltgrößten Gasfeldern in Nachbarstaaten und einem steigenden Energiebedarf sieht RWE die Türkei als Zukunftsmarkt an.

"Wir stehen bereit, wenn Sie uns brauchen", sagte Großmann. RWE beteiligt sich auch an der 3.900 Kilometer langen Nabucco-Erdgaspipeline, die zu einem großen Teil durch die Türkei führen wird. Der Energiebedarf der Türkei sei ohne Zweifel groß. So prognostiziere die Internationale Atomenergiebehörde allein für die nächsten zehn Jahre eine Verdoppelung des Stromverbrauchs.

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