Der deutsche Handelsriese Metro setzt angesichts der Billigkonkurrenz aus dem Internet und der gesunkenen Kauflust in europäischen Krisenländern seinen strikten Sparkurs fort - ein neues Stellenabbauprogramm ist aber nicht geplant. "Wir stellen alle Kosten infrage, in der Verwaltung, den Landesgesellschaften, auf der Fläche und natürlich auch im Vorstand", sagte Metro-Vorstandschef Olaf Koch der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Als konkretes Beispiel nannte er dabei, dass auf Kurzstrecken nicht mehr in der teureren Business Class geflogen werde. "Ich fliege europaweit nur Economy".
In seiner Amtszeit seit Anfang 2012 hatte Koch bereits den Abbau von rund 800 Stellen in der Düsseldorfer Zentrale angekündigt. Der Metro-Konzern hat unter dem Titel "Shape" bereits ein milliardenschweres Sparprogramm durchlaufen, nach dessen Start im Jahr 2009 weltweit etwa 19.000 Arbeitsplätze gestrichen wurden.