Deutscher Solarkonzern Conergy ist pleite

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Das deutsche Solarunternehmen Conergy ist pleite. Das Unternehmen werde heute beim Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen, teilte das einstige Aushängeschild der deutschen Solarbranche mit. Auch die wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften würden ebenfalls unverzüglich Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.

Conergy hatte zuletzt auf einen rettenden Investor aus Asien gesetzt, der Bankverbindlichkeiten ablösen und frisches Geld zuschießen sollte, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag erfahren hatte. In der knappen Mitteilung von Conergy am Freitag hieß es, die Unternehmensleitung sei unverändert zuversichtlich, im Rahmen des Insolvenzverfahrens mithilfe eines Investors eine Weiterführung des gesamten Geschäftsbetriebs zu erreichen.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Conergy bei 473,5 Mio. Euro Umsatz einen operativen Verlust (Ebit) von 83 Mio. Euro. Der Preisverfall und der teure Ausstieg aus einem Liefervertrag mit der US-Waferproduzenten MEMC hatten dem Konzern die Bilanz verhagelt. Im laufenden Jahr sollte bei 700 bis 800 Mio. Euro Umsatz wieder ein kleiner operativer Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zu Buche stehen.

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