Deutschland hat beim Schuldenmachen erneut eine Prämie von seinen Geldgebern kassiert. Die Auktion von Bundesschatzanweisungen mit sechsmonatiger Laufzeit spülte 3,77 Mrd. Euro in die Staatskassen, teilte die mit dem Schuldenmanagement des Bundes betraute Finanzagentur am Montag mit.
Die Investoren nahmen dafür eine Rendite von durchschnittlich minus 0,0499 Prozent in Kauf, um in den Besitz der als ausfallsicher geltenden Papiere zu kommen. Im Juli lag sie bei minus 0,0344 Prozent. Die Auktion war 1,3-fach überzeichnet, vor einem Monat übertraf die Nachfrage das angebotene Volumen um das 1,7-Fache.
Deutschland profitiert in der Schuldenkrise von seinem Status als sicherer Hafen. Die Kreditwürdigkeit wird von den drei großen Ratingagenturen mit der Bestnote AAA bewertete. Anleger sind deshalb bereit, auf Rendite zu verzichten oder sogar eine Prämie zu zahlen, um ihr Geld sicher parken zu können.