Klirrende Kälte und gute Schneelage heizen das Wintersportgeschäft an. Der Ansturm auf Skihelme führte bereits zu Lieferengpässen.
Der Sportartikelhandel freut sich über das gute Geschäft in der aktuellen Wintersaison. Ernst Aichinger, Obmann in der Wirtschaftskammer (WKO), erwartet ein Umsatzplus von etwa 10 %: „Das kalte Wetter ist sehr förderlich für den Verkauf.“ Dies bestätigt auch Intersport Eybl-Vorstand Peter Wahle: "Wir erwarten ein Plus von 5 bis 10 %“.
Bei den Verkäufen verlieren Ski und Snowboards zunehmend an Bedeutung. Zudem liegen bei Skiern, deren Preise heuer um 5 bis 10 % auf durchschnittlich 350 Euro gesunken sind, die Gewinnmargen so gut wie bei Null, so Aichinger.
Den Grund dafür sieht Hervis-Chef Alfred Eichblatt vor allem im Skiverleih: "Das bringt die Skiindustrie unter Druck und gefährdet die Markentreue der Kunden.“
Accessoires verdrängen Ski und Snowboards
Zwar hätten die Freestyle-Ski zu einer Belebung am Skimarkt beigetragen, Eichblatt fehlen aber die großen Innovationen. „Der erste, dem es gelingt, leichte Ski und leichte Skischuhe auf den Markt zu bringen, ist der Gewinner“, sagt Eichblatt. Wachstumstreiber seien vor allem Winterbekleidung und Accessoires, wie Skihelme, bei denen die Marge bis zu 2,5 % betrage: Davon habe der Handel in der aktuellen Saison laut Aichinger bereits 500.000 Stück verkauft. Aufgrund des Ansturms sei es auch schon zu Lieferengpässen gekommen.
Spielt das Wetter mit, erwartet Aichinger für 2010 ein Umsatzplus von bis zu 4 %. Hoffnungsträger der Branche seien heuer Großereignisse wie die Olympischen Winterspiele, sowie die Fußball-WM in Südafrika