Blaupunkt will Unterhaltungselektronik forcieren

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Der Finanzinvestor Aurelius bietet die Traditionsmarke Herstellern an, die darunter etwa Kopfhörer fertigen sollen. Es gebe bereits erste Interessenten für Lizenzen. Ein Teil solle auch selbst entwickelt werden, sagte ein Sprecher. Die Unterhaltungselektronik soll zum zweiten Standbein neben dem Geschäft mit Autoradios werden.

Das Vorgehen ist in der Branche verbreitet. So bietet etwa die türkische Koc-Gruppe Elektronik unter dem Label Grundig an. Den Hauptteil der Lautsprecherproduktion von Blaupunkt will Aurelius allerdings nach wie vor loswerden.

Nachdem sich der frühere Blaupunkt-Eigner Bosch gegen einen Verkauf der tunesischen Produktion an die schweizerisch-indische Longhouse-Gruppe gestemmt habe, seien nun in Einvernehmen mit dem einstigen Besitzer und den Kunden in der Automobilindustrie Gespräche mit einem anderen Interessenten begonnen worden, hieß es. Lediglich das Handelsgeschäft mit Lautsprechern soll noch bei Blaupunkt verbleiben, das Erstausrüstergeschäft im Autolautsprecherbereich versilbert werden.

Die auf Sanierungsfälle spezialisierte Aurelius hatte Bosch das defizitäre Geschäft mit Autoradios, Antennen und Navigationsgeräten der Marke Blaupunkt im vergangenen Jahr abgekauft. Aurelius hatte damals 1.800 Mitarbeiter von Bosch übernommen, 300 davon in Hildesheim.

Aus dem Markt für mobile Navigationssysteme zog sich Blaupunkt unterdessen zurück. Nicht von der Übernahme betroffen war die Erstausrüstung von Neuwagen mit Autoradios und ähnlichen Komponenten, die Bosch im Haus behalte wollte.

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