Druckerhersteller trotz Krise optimistisch

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Preisverfall am österreichischen Druckermarkt: Trotz relativ stabilem Stückabsatz braucht der Umsatz im Vergleich zu 2008 um 13 % ein.

"Besonders auf den Geschäftskundenbereich hat sich die Wirtschaftskrise bereits ausgewirkt", erklärte Brigitte Liebenberger von GfK Austria. Die heimischen Töchter der internationalen Branchengrößen geben sich hingegen zuversichtlich.

"Es ist bereits wieder eine gewisse Erholung spürbar, auch wenn niemand beantworten kann, wie schnell es wieder aufwärts geht", sagte Christine Donner, Direktorin der Imaging & Printing Group von HP Österreich. Mittelbetriebe seien zwar noch vorsichtig, bei den Großunternehmen laufe die Geschäftsentwicklung aber sehr gut, da das Thema Kostenkontrolle an Bedeutung gewinne.

Im Bereich Endkonsumenten gebe es durch den Preisverfall ein wertmäßiges Minus, bei den Stückzahlen hingegen ein Plus. HP Österreich habe im Druckerbereich beim Profit gut abgeschnitten, wenngleich sich die Umsätze insgesamt rückläufig entwickelt hätten, so Donner.

Ausgaben für IT- und Bürogeräte eingefroren

"Generell sind wir nicht so von der Krise betroffen wie andere Branchen", gab sich auch Peter Baldauf, Geschäftsführer von Canon Österreich, überzeugt. Die Konsumenten würden zwar die Berichterstattung über die Konjunkturlage verfolgen, aber noch keine Verbindung zu sich selbst herstellen. Bei den Geschäftskunden hätten besonders die Autozulieferer und der Stahlbereich ausgelassen. Laut einer Canon-Studie, für die 1.800 Entscheidungsträger in Europa befragt wurden, haben 81 % der heimischen Betriebe ihre Ausgaben für IT- und Bürogeräte gesenkt oder zumindest eingefroren.

Im Vergleich zum rauen Umfeld sei man mit der Entwicklung in Österreich zufrieden, meinte auch Hermann Anderl, Geschäftsführer von Lexmark Österreich. Im Geschäftskundenbereich gebe es zwar leichte Rückgänge bei den Stückzahlen, aber Zuwächse beim gedruckten Seitenvolumen. Außerdem seien interessante Abschlüsse erzielt worden, die man so nicht erwartet habe. "Investiert wird in angespannten Zeiten, wenn damit Kosteneinsparungen erzielt werden können", so Anderl.

Trend zu Managed Services und Outsourcing

Einig sind sich die Branchenvertreter, dass der Trend zu neuen Strategien wie Managed Print Services bzw. Outsourcing gehe. "Unternehmen sind nicht mehr nur an Hardware interessiert. Sie lagern das Output-Management aus, weil es nicht in ihre Kernkompetenz fällt", erklärte Anderl. "Das läuft sehr gut zurzeit", bestätigte auch Donner.

Weltweit sind im ersten Halbjahr 51,3 Mio. Drucker, Kopierer und Multifunktionsgeräte ausgeliefert worden, das ist ein Rückgang von 20,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Region EMEA hat es laut dem Beratungsunternehmen Gartner mit einem Minus von 24,4 % auf knapp 18 Mio. Geräte noch schlimmer erwischt. Grund dafür sei, dass Unternehmen die Anschaffung neuer Ausrüstung verschieben oder gleich streichen, so die Experten. Außerdem sei die Nachfrage der Privatkunden sehr schwach.

Erholung ist erst ab 2010 zu erwarten

Auch für die zweite Jahreshälfte sieht Gartner keine Anzeichen für einen Aufschwung. Im besten Fall könnten die Rückgänge auf ein einstelliges Niveau sinken. Erst 2010 sei wieder mit einer Erholung zu rechnen. Marktführer HP verlor 3,4 Prozentpunkte beim globalen Marktanteil, der sich nun auf 40 % beläuft. Dagegen legte Canon im ersten Halbjahr 2009 von 16,8 auf 19 %. "Der Verlust von HP war Canons Gewinn", so die Berater. Epson steigerte sich von 13,7 auf 14,2 %, Brother von 5,4 auf 6,2 Prozent und Samsung Electronics von 4,4 auf 4,9 %.

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