Leica rutscht noch tiefer in rote Zahlen

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Der kriselnde deutsche Kamerahersteller Leica ist noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Nach einem verlustreichen Jahr 2008/2009 (31. März) stand auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres unterm Strich ein dickes Minus von 6,8 Mio. Euro.

Damit fiel der Verlust mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum mit minus 2,97 Mio. Euro. Grund dafür seien vor allem zu hohe Kosten. So sei der Personalaufwand wegen der gestiegenen Anzahl von Mitarbeitern gewachsen. Leica beschäftigt derzeit 1.068 Menschen (Vorjahr: 1020).

Für das neue Geschäftsjahr rechnet Leica mit einem geringen Verlust. Eine genaue Prognose sei wegen der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht möglich. Dank besserer Geschäfte mit digitalen Kompaktkameras und Kameras der M-Modelle stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 26,9 auf 29,1 Mio. Euro.

Als Teil seines Sparkurses halbierte das Unternehmen seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung im ersten Quartal auf 2,5 Mio. Euro. Künftig will der Vorstand noch stärker die Kosten senken, den Einkauf umstrukturieren und den Vertrieb verbessern. Im ersten Quartal habe sich das Sparprogramm bereits ausgezahlt.

Leica hatte nach einem harten Sanierungskurs im Geschäftsjahr 2007/2008 zum zweiten Mal in Folge den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft. Doch 2008/2009 war bereits wieder ein Verlust von 4,8 Mio. Euro angefallen. Weil das Unternehmen Ende der 90er Jahre den Einstieg in die Digitalfotografie verpasste, war es in eine Existenzkrise geraten.

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