Nokia steigt ins Netbook-Geschäft ein

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Der weltgrößte Handyhersteller Nokia verkauft bald auch Laptops und will damit einen heiß umkämpften Markt aufmischen. Der finnische Konzern kündigte an, einen für das Surfen im Internet maßgeschneiderten Mini-Computer - ein sogenanntes Netbook - anzubieten. Das "Nokia Booklet 3G" soll nur 1,25 Kilogramm wiegen und im Akku-Betrieb zwölf Stunden laufen.

Es wird mit einem Atom-Prozessor von Intel und der Windows-Software von Microsoft ausgestattet sein. Weitere Details zu dem Verkaufsstart sowie den Preis will der Konzern am 2. September bekanntgeben.

Netbooks sind derzeit ein heißer Wachstumsmarkt: Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass dieses Jahr mit 26 Mio. Geräten mehr als doppelt so viele verkauft werden wie vergangenes Jahr. Im Gegensatz dazu dürfte der gesamte PC-Markt stagnieren und die Handy-Verkäufe sogar um etwa zehn Prozent zurückgehen. Auf dem noch jungen Markt für Netbooks muss sich Nokia gegen Platzhirsche wie Dell und Hewlett-Packard behaupten.

Anleger sorgen sich, dass der Einstieg in den Computer-Bau die Rentabilität von Nokia belasten könnte, denn der Verkauf von Laptops bringt üblicherweise nur hauchdünne Gewinnmargen. Nokia spielte diese Gefahr jedoch herunter. "Natürlich kennen wir die Gewinnmargen im PC-Geschäft. Wir gehen hier mit offenen Augen hinein", sagte Kai Oistamo, Chef der Nokia-Telefonsparte. Branchenexperte Ben Wood von CCS Insight vermutet, dass Nokia vor allem auf die Kraft seiner Marke und seine langjährige Erfahrung im Mobilfunk setzen dürfte, um den Kampf zu bestehen.

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