SAP ist für 2010 vorsichtig optimistisch gestimmt

Teilen

Der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware SAP blickt nach dem Geschäftseinbruch im Jahr 2009 zuversichtlicher ins kommende Jahr. "Wir sind vorsichtig optimistisch gestimmt, dass im Laufe von 2010 die Investitionsbereitschaft in unseren wichtigsten Regionen wieder anzieht", sagte Vorstandssprecher Leo Apotheker der "Börsen-Zeitung".

In der Wirtschaftskrise liege das Schlimmste hinter dem Walldorfer Softwarekonzern. Daher werde SAP zwar weiter sparsam mit Finanzmitteln umgehen, aber auch wieder investieren. Bestimmte Stellen würden wieder neu besetzt, kündigte Apotheker an. Das Unternehmen könne "nicht nur auf der Bremse stehen". Um Kosten zu sparen, hatte SAP die Belegschaft um rund 3.700 auf 48.500 Vollzeitstellen gekürzt.

Angst vor zunehmender Konkurrenz bei der Software-Wartung durch andere Dienstleister hat der SAP-Chef nicht. "Viele Dienstleistungen sind mit dem Quellcode unserer Software so eng verknüpft, dass ein anderer Anbieter das gar nicht liefern kann", sagte Apotheker. "Konkurrenz ist da kein Thema, auch langfristig nicht."

SAP liegt seit Monaten mit langjährigen Kunden über die Kosten für die Software-Wartung im Clinch, da der Konzern nach mehreren Jahren mit konstanten Preisen die Gebühren dafür deutlich anheben will. Bei der Wartung werden Software-Fehler ausgemerzt und gesetzliche Änderungen eingearbeitet. Zahlreiche Unternehmen hatten SAP Missbrauch seiner Marktmacht vorgeworfen, da die Firmen auf eine einwandfrei laufende Software zur Steuerung von Einkauf, Personal, Absatz und Strategie angewiesen sind. Ein schneller Wechsel des Software- und Wartungsanbieters ist in der Regel nicht möglich.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.