Tiscali-Gründer überlegt Unternehmens-Verkauf

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Der italienische Breitbandanbieter Tiscali will nach mehreren schwierigen Jahre wieder in die Gewinnzone gelangen.

Schon ab 2010 werde das Unternehmen wieder Gewinne schreiben, berichtete der Gründer und Hauptaktionär Renato Soru, der in Mailand den Entwicklungsplan bis 2013 vorgestellt hat. Tiscali könne auch mit anderen Gesellschaften fusioniert werden. Soru schloss nicht aus, dass er sein Unternehmen verkaufen könnte.

"Tiscali ist jetzt eine ganz andere Gesellschaft als in der Vergangenheit. Nach zehn turbulenten Jahren ist Tiscali eine kleine, aber gesunde und solide Gesellschaft, die auf einem wachsenden Markt präsent ist", berichtete Soru. Am Montag startete Tiscali mit einer Kapitalaufstockung in Höhe von 180 Mio. Euro zum Abbau der Unternehmensschulden.

Bis Ende 2009 rechnet Tiscali mit einem Umsatz von 300 Mio. Euro, der bis 2013 auf 370 Mio. Euro klettern sollte. Der Nettogewinn soll 2013 16 Mio. Euro betragen. Die Zahl der Kunden soll bis 2013 von 600.000 auf 1 Mio. wachsen. Der Entwicklungsplan sieht Investitionen in Höhe von 150 Mio. Euro vor.

Tiscali hat jahrelang rote Zahlen geschrieben und sich bereits in Europa von Vermögensteilen getrennt, um Verluste einzudämmen und sich auf Italien zu konzentrieren. Das Unternehmen hatte im vergangenen Mai die Tochter Tiscali UK an die britische Gesellschaft Carphone Warhouse Group verkauft. Der Deal hatte einen Umfang von 255,5 Mio. Pfund (284 Mio. Euro). 20 Mio. Pfund zahlte Carphone für die Tiscali-Tochter. Tiscali UK generierte 69 % des Gruppenumsatzes. Aus Österreich hatte sich Tiscali 2004 zurückgezogen.

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