Draghi: EZB bereit für unkonventionelle Maßnahmen

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Die Europäische Zentralbank hat die Märkte auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik eingestimmt. "Im EZB-Rat herrscht Einstimmigkeit, dass gegebenenfalls auch weitere unkonventionelle Maßnahmen im Rahmen unseres Mandats eingesetzt werden können, wenn die Inflation zu lange sehr niedrig bleibt", sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag.

Er bezog sich damit auf die extrem geringe Inflationsrate von zuletzt 0,5 Prozent im März. Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Rate knapp unter zwei Prozent.

"Wenn nötig, können wir schnell handeln", betonte Draghi. Er bestätigte das Zinsversprechen, nach dem der Leitzins im Euroraum für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Niveau von 0,25 Prozent bleiben wird, oder sogar gesenkt werden könnte.

Noch sind die Inflationsrisiken aus Sicht der EZB ausgewogen. Allerdings dürfte sich die Inflation erst Ende 2016 wieder an die 2-Prozent-Marke annähern.

Zugleich rechnet Draghi mit einer allmählich anziehenden Konjunktur in der Eurozone. Die Erholung der Wirtschaft werde zusehends durch eine stärkere Binnen-Nachfrage unterstützt, sagte der Italiener nach der jüngsten Ratssitzung der Notenbank am Donnerstag in Frankfurt. Zudem sei mit einer kräftigeren Nachfrage nach Exporten aus der Eurozone zu rechnen.

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