Europäisches Digi-Geld geplant

"E-Euro" soll Facebook-Währung Garaus machen

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Scholz: 'Wir sollten das Feld nicht China, Russland, den USA oder irgendwelchen Privatanbietern überlassen'

Berlin. Angesichts der Pläne des Internetriesen Facebook für die digitale Währung Libra plädiert der deutsche Finanzminister Olaf Scholz für die Einführung eines E-Euro. "Wir sollten das Feld nicht China, Russland, den USA oder irgendwelchen Privatanbietern überlassen", sagte der SPD-Politiker der "Wirtschaftswoche" (Freitag).
 
"Ein solches Zahlungssystem wäre gut für den Finanzplatz Europa und seine Einbindung ins Weltfinanzsystem", sagte Scholz.
 
Die Facebook-Pläne mit Libra sehe er "sehr, sehr kritisch", sagte Scholz. Die Staatengemeinschaft dürfe keine private Weltwährung zulassen. Die Länder der Eurozone müssten daher umso zügiger bei elektronischen Zahlungssystemen wettbewerbsfähig werden.
 
Zuvor hatten unter anderem die Unionsbundestagsfraktion und der Linke-Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi einen staatlich garantierten E-Euro gefordert. Facebook will Libra im kommenden Jahr für Verbraucher verfügbar machen, die Idee stößt aber europaweit bei Politikern und Zentralbanken zum Teil auf massiven Widerstand. Die Digitalwährung soll etwa mit US-Dollar oder Euro zu kaufen sein.
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