Der Billigflieger Easyjet bekommt wegen seines Flugzeug-Deals mit Airbus nun Ärger mit seinem größten Aktionär. Stelios Haji-Ioannou, der die Billigairline einst gegründet hatte, kündigte am Montag nach einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg an, gegen das Milliarden-Geschäft mit der EADS-Tochter zu stimmen.
Er sei der festen Überzeugung, dass es sich bei der Bestellung der Maschinen um ein gutes Geschäft für Airbus handle, aber um ein schlechtes für die Easyjet-Aktionäre. Der Gründer bemängelte danach in einem Brief an die Aktionäre vor allem den aus seiner Sicht zu hohen Preis sowie mangelnde Transparenz.
Easyjet hatte Mitte Juni auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget die Bestellung von 135 Mittelstreckenjets von Airbus angekündigt. Dabei geht es um 35 Airbus A320 sowie 100 Maschinen der spritsparenden Neuauflage A320neo zum Listenpreis von 13,2 Mrd. Dollar (9,9 Mrd. Euro). Der Ryanair-Konkurrent hat sich dabei nach eigenen Angaben einen kräftigen Rabatt gesichert. Die Aktionäre sollen nun am 11. Juli grünes Licht für den Deal geben. Stelios hält etwas weniger als 37 Prozent der Anteile, geht aber dennoch davon aus, dass sich die Mehrheit der Anteilseigner für den Flugzeug-Deal aussprechen wird.