Studie

Emirates und Co verdrängen US-Airlines

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Fluglinien aus der Golf-Region legen weiterhin rasant zu.

Schnell wachsende Fluglinien vom Golf wie Emirates haben auch US-Airlines einer Studie zufolge erhebliche Marktanteile abgenommen. Der Anteil der Buchungen von Delta, United Airlines und American Airlines auf Strecken nach Süd- und Südostasien sank seit 2008 um fünf Prozentpunkte auf 34 Prozent, wie aus einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Aufstellung hervorgeht.

Gleichzeitig haben die Golf-Airlines die Amerikaner überholt: Qatar Airways, Etihad und Emirates sicherten sich auf den Strecken mittlerweile 40 Prozent der Passagiere - vor sieben Jahren waren es noch zwölf Prozent. Europäische Airlines - allen voran die Marktführer Lufthansa und Air France - beklagen schon seit längerem den aus ihrer Sicht unfairen Wettbewerb durch staatliche Fluglinien von der arabischen Halbinsel.

Die noch nicht veröffentlichte amerikanische Studie wurde von dortigen Fluggesellschaften in Auftrag gegeben und ist Teil einer Lobby-Offensive. US-Airlines werfen den Rivalen aus den Nahen Osten vor, von zahlreichen Subventionen und anderen Unterstützungen durch ihr Heimatstaaten zu profitieren. Delta und Co geht es mit dem Vorstoß vor allem darum, das sogenannte "Open Skies" Flugabkommen zwischen den USA und den arabischen Ländern einzuschränken oder aufzukündigen, das den Airlines Zugang zu den Märkten gewährt.

Die Durchsicht von geheimen Dokumenten über die Finanzen der staatlichen Airlines habe ergeben, dass Golfländer ihren Fluglinien seit 2004 mit mehr als 40 Mrd. Dollar (35,4 Mrd. Euro) unter die Arme gegriffen haben, lautet der Vorwurf. Das Geld sei etwa in Form von Krediten und Steuererleichterungen geflossen. Aufgrund der Beweise müsse die US-Regierung nun handeln, sagte Delta-Justiziar Ben Hirst zu Reuters. "Aus unserer Sicht konkurrieren wir nicht mit Privatunternehmen, sondern mit Regierungen."

Topmanager der Golf-Airlines weisen die Vorwürfe zurück. "Wir haben kein Problem mit Wettbewerb. Wir mögen ihn sogar," erklärte Emirates-Chef Tim Clark.

Die US-Regierung nehme die Kritik der Airlines ernst, sagte ein Vertreter des amerikanischen Außenministeriums. "Jedoch stehen wir hinter Open Skies - Reisende, die US-Luftfahrtbranche, Städte und die gesamte amerikanische Wirtschaft profitieren in großem Maße von der Regelung."
 

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