Engpass bei steirischem Kürbiskernöl

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Im Jahr 2010 ist offenbar mit einer "steirischen Kernölkrise" zu rechnen: Bereits am Dienstag hatte die Wirtschaftskammer Steiermark mitgeteilt, dass das schwarze Gold knapp und daher teurer werden könnte. Am Mittwoch bestätigte die steirische Landwirtschaftskammer, dass heuer trotz vergrößerter Anbaufläche wegen der schlechten Witterung wesentlich weniger Kürbiskerne geerntet werden konnten.

Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl, der 1.700 Kürbisbauern vertritt: "Durch den vielen Regen, durch Hagelunwetter und Hochwasser werden trotz Ausweitung der Kürbisflächen in der Steiermark um 2.000 Hektar und in Niederösterreich um weitere 1.000 Hektar heuer wesentlich weniger Kürbiskerne geerntet als im Vorjahr. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach steirischem Kürbiskernöl in Österreich, aber auch in der EU".

"Gemäß aktueller Saatgutbestellungen zeigt sich jetzt schon, das die steirischen Kernölbauern im kommenden Jahr 2010 die Anbauflächen weiter ausdehnen werden, um ausreichend Steirisches Kürbiskernöl ggA (geschützter geografischer Angabe, Anm.) produzieren zu können", hieß es seitens der Landwirtschaftskammer Steiermark. Für einen Liter steirisches Kürbiskernöl ggA werden etwa 2,5 bis 3 Kilogramm der schalenlosen Kürbiskerne benötigt.

Auch in anderen Bundesländern Österreichs werden Ölkürbisse angebaut, wobei die größten Mengen in der Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland anfallen. Kleine Anbaugebiete gibt es in Kärnten und Oberösterreich. Die geschützte geografische Angabe garantiert beim Steirischen Kürbiskernöl ggA, dass nur im Lande geerntetes Gut - zu kleinen Teilen auch aus festgelegten Gebieten im südlichen Burgenland bzw. Niederösterreich - in der Steiermark verarbeitet wird.

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