Vor allem für Trump-Berater Elon Musk könnte es jetzt unangenehm werden.
US-Präsident Donald Trump verkündete am Donerstag den Zoll-Hammer gegen die EU (allgemein 20%, Autos sogar 25%). Die EU plant jetzt ebenfalls, Zölle gegen US-Waren und -Services einzuheben, die "Trump ins Herz treffen", so ein EU-Stratege.
"Wir sind bereits dabei, das erste Paket von Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die Stahlzölle fertigzustellen", verkündete EU-Kommissionschefin Ursula Von der Leyen. Mit den Gegenmaßnahmen wolle man die Interessen der EU und der Unternehmen innerhalb der Europäischen Union schützen, falls die Verhandlungen mit den USA scheitern sollten, so die Kommissionspräsidentin weiter.
Milliardenstrafe
Die EU will im „Handelskrieg“ mit den USA nicht selbst Zölle verhängen, sondern geht auch auf anderen Ebenen gegen US-Unternehmen vor. Besonders Trumps (Noch-)Berater Elon Musk soll empfindlich getroffen werden.
Die EU erwägt einem Medienbericht zufolge Mega-Strafen gegen den Kurznachrichtendienst X von Elon Musk von mehr als einer Milliarde Dollar. Der Plattform des Tesla- und SpaceX-Chefs werde vorgeworfen, gegen die Auflagen zur Bekämpfung illegaler Inhalte und Desinformation im Internet verstoßen zu haben, berichtete am Donnerstag die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf vier Insider.
Die Maßnahmen sollten im Sommer bekanntgegeben werden. Einem der Insider zufolge könnte die Geldbuße dabei eine Milliarde Dollar übersteigen. An X solle ein Exempel statuiert werden, um andere Konzerne von Verstößen gegen das Digital Services Act (DSA) abzuschrecken, berichtete die Zeitung weiter.
Stellungnahmen der EU, von X und Musk lagen zunächst nicht vor. Der Milliardär ist ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump. Dieser hat sich wiederholt über das Vorgehen der EU gegen amerikanische Technologiekonzerne beklagt.