Europas Leitbörsen im Verlauf weiter mit Verlusten

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch am frühen Nachmittag deutlich schwächer tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 36,26 Einheiten oder 1,18 Prozent auf 3.035,94 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.45 Uhr mit 9.077,02 Punkten und einem Minus von 112,72 Einheiten oder 1,23 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor 77,83 Zähler oder 1,16 Prozent und steht nun bei 6.604,65 Stellen.

Berichte über die ansteigende Zahl russischer Truppen an der ukrainischen Grenze hätten der Risikobereitschaft der Investoren weiter geschadet, hieß es aus dem Handel. Die Märkte reagierten demnach zudem empfindlich, dass sich die Konjunkturerholung in Europa verlangsamen könnte.

Die italienische Wirtschaft fiel im zweiten Quartal wieder in die Rezession zurück. Zudem sind die Neuaufträge der deutschen Industrie im Juni um 3,2 Prozent zum Vormonat eingebrochen. Auch die britische Industrie hatte ihre Produktion im Juni weniger als erwartet ausgeweitet.

Branchenseitig waren nahezu alle Kurse im roten Bereich, einzig die Verbrauchsgüter-Branche konnte leichte Gewinne verzeichnen. Das größte Minus verzeichneten im Sektorenvergleich Banken und die Automobilbranche mit einem Minus von 1,92 bzw. 2,24 Prozent.

Einer der wenigen Gewinner des Tages ist bis dato die niederländische ING Groep. Die Titel stiegen nach starken Halbjahreszahlen 0,8 Prozent auf 9,74 Euro. Die ING führt damit den Euro-Stoxx-50 an.

Zu den größten Verlierern zählte die italienische UniCredit, trotz positiver Halbjahreszahlen. Die Aktien gaben jedoch 3,16 Prozent auf 5,67 Euro ab. Im zweiten Quartal steigerte der Mutterkonzern der Bank Austria seinen Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 11,6 Prozent auf 403 Millionen Euro. Das war besser als von Analysten erwartet. Die UniCredit profitierte von guten Geschäften in Osteuropa.

Auch die Deutsche Telekom musste weitere Verluste hinnehmen. Die Aktien fielen 2,65 Prozent auf 11,55 Euro. Dem Unternehmen ist der bisher aussichtsreichste Bieter für die Mobilfunktochter T-Mobile US abgesprungen. Der amerikanische Rivale Sprint gibt Insidern zufolge nach acht Monaten das milliardenschwere Rennen um das einst größte Sorgenkind des Bonner Konzerns auf. Der Widerstand der US-Kartellwächter sei zu groß gewesen.

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