Europas Leitbörsen schließen mit Verlusten

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Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag überwiegend mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 0,59 Prozent auf 3.233,19 Zähler.

Belastend wirkten Aussagen eines US-Notenbankers, wonach die amerikanischen Leitzinsen schon früher als bisher angenommen erhöht werden könnten. Der Chef der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, rechnet bereits Ende des ersten Quartals 2015 mit der ersten Zinserhöhung der Fed seit 2006. Diese Prognose lieferte Bullard in einem Interview mit "Fox Business". Die Markterwartung einer ersten Zinserhöhung in den USA liegt bei Mitte 2015.

Unterdessen sind die Ausgaben der amerikanischen Verbraucher im Mai etwas schwächer gestiegen als erwartet. Nach Zahlen des Handelsministeriums erhöhten sie sich zum Vormonat um 0,2 Prozent, erwartet wurden 0,4 Prozent. Die Einkommen wiederum stiegen wie erwartet 0,4 Prozent. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche sind dagegen leicht gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sanken sie um 2.000 auf 312.000, erwartet wurden aber 310.000 Anträge. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt stieg die Zahl um 2.000 auf 314.250.

Bei den Einzelwerten gehörten ams-Aktien zum Tagesthema, sie schlossen mit minus 1,37 Prozent nachdem sie tagsüber noch Gewinne von fast 6 Prozent verzeichnen konnten. Der steirische Halbleiterhersteller spricht mit dem deutsch-britischen Konkurrenten Dialog Semiconductor über einen Zusammenschluss. Noch seien die Fusionsgespräche aber in einem sehr frühen Stadium, bestätigten die beiden Unternehmen. Dialog Semiconductor schlossen mit plus 1,95 Prozent.

Schlusslicht im Euro-Stoxx-50 waren Aktien der Deutschen Bank mit minus 2,38 Prozent. Börsianer sprachen von Nachwehen der tags zuvor abgeschlossenen Kapitalerhöhung, die mit der Ausübung von 99,1 Prozent der Bezugsrechte geendet hatte. Insgesamt hat das Institut 360 Mio. neue Aktien platziert und damit die Gesamtzahl der Anteilsscheine um mehr als ein Drittel erhöht. Dies verstärke den ohnehin vorhandenen Abwärtsdruck, hieß es.

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Aktien der BNP Paribas standen bei minus 1,20 Prozent. Der französischen Bank droht in den USA nicht nur eine Milliardenstrafe, sondern Insidern zufolge auch zeitlich begrenzte Verbote bestimmter Geschäfte. Dem Institut werde vermutlich für ein Jahr die Verrechnung ausländischer Währungen in Dollar untersagt, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters. Es wäre die erste Strafe dieser Art für eine weltweit aktive Bank. Eine Einigung mit der zuständigen Behörde in New York stehe nahezu, hieß es.

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