Gläubigerverband: Vermögen vorhanden, aber Wert noch unklar.
Der frühere FPÖ-Geschäftsführer und -Werber Gernot Rumpold hat zumindest 6,7 Mio. Euro Schulden. Allerdings ist noch bis zum 15. September Zeit, im Rahmen seines Privatkonkurses Forderungen einzubringen, der AKV geht daher davon aus, dass es noch mehr werden könnte. Dem stünden als Vermögen "unglaublich viele" Anteile an Liegenschaften und Firmenbeteiligungen gegenüber, deren Wert noch unklar ist.
Bei einer Verwertung der Vermögen sei es durchaus möglich, dass noch einen nennenswerte Quote erreicht wird, meint der AKV (Alpenländischer Kreditorenverband). Allerdings sei "eine Verwertung vorhandener Vermögenswerte kurzfristig nicht gelungen, sodass auch dadurch die Zahlungsunfähigkeit nicht abgewehrt werden konnte".
Von den Schulden entfallen 1,5 Mio. Euro auf das Finanzamt für Abgaben aus den Jahren 2004 bis 2012. Rumpold steht parallel zu seinem Privatkonkurs wegen Abgabenhinterziehung vor Gericht, dabei geht es um falsch abgesetzte Werbungskosten und um Forderungsabschreibungen, die Rumpold und das Finanzamt unterschiedlich bewerten.
Weitere 600.000 Euro schuldet Rumpold noch der Telekom Austria, der Rest sind Darlehensverbindlichkeiten, so der AKV. Nach bisherigem Stand haben keine Privatpersonen Forderungen angemeldet, es gebe etwa zehn Gläubiger. Auch sei bisher kein Antrag auf Sanierung eingebracht. Die Prüfungstagsatzung ist für den 29. September anberaumt. Masseverwalter ist Georg Freimüller.
"Die aktuelle berufliche Tätigkeit des Schuldners findet dadurch statt, dass der Schuldner als Geschäftsführer und Gesellschafter diverser Unternehmungen im Inland sowie im Ausland den Immobilienhandel sowie seit März 2014 - im Rahmen einer zypriotischen Kapitalgesellschaft - den Handel mit Brillen betreibt", schreibt der AKV, Dienstnehmer gebe es nicht. Rumpold war "nicht protokollierter Einzelunternehmer", hatte also seine Tätigkeit nicht im Firmenbuch eingetragen.