Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sieht bereits "positive Ergebnisse" des von der EZB angekündigten Anleihekaufprogramms. "Allein unsere Ankündigung sorgte dafür, dass weltweit das Vertrauen in den Euro zugenommen hat", sagte Draghi in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". "Fondsmanager bringen ihr Geld zurück nach Europa, das ist gut für die Wirtschaft der Euro-Zone", fügte er hinzu. Bei der Lösung der Eurokrise sei man inzwischen auf einem guten Weg: "Wir sehen beachtliche Fortschritte in Spanien und Italien. Besonders wenn man vergleicht, was sie in den letzten sechs Monaten geleistet haben und was sie viele Jahre zuvor versäumt haben."
Das Anleihekaufprogramm sei notwendig gewesen, weil die Gefahr bestanden habe, dass sich die Krisenländer nicht durch gute Wirtschaftspolitik allein aus ihrer Lage befreien könnten. Die Auflagen, die Staaten für diese Hilfe erhielten, "sind die beste Versicherung gegen Risiken". "Insgesamt haben wir die Risiken im Griff", betonte Draghi.