EZB warnt vor Überhitzung der Immobilienmärkte

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Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt vor der Überhitzung einiger Immobilienmärkte in Europa. "Unsere Analysen und die des Internationalen Währungsfonds (IWF) bestätigen, dass es auf einigen Märkten, darunter dem Immobilienmarkt, Anzeichen für eine Überhitzung in einigen Ländern geben könnte", sagte EZB-Vizepräsident Vitor Constancio am Montag in Frankfurt.

Alleine im zweiten Quartal hätten etwa die Behörden in Belgien, den Niederlanden, Slowenien und Estland Gegenmaßnahmen ergriffen, um den Markt abzukühlen, sagte Constancio. Solche Maßnahmen können beispielsweise zusätzliche Kapitalanforderungen sein, die Banken erfüllen müssen, um Risiken eines Hypothekenkredits abzusichern. Durch diese zusätzlichen Anforderungen wollen die Aufseher einer allzu lockeren Kreditvergabe entgegenwirken.

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Ein Grund für den teils rasanten Anstieg der Preise für Immobilien in einigen europäischen Ländern könnten nach Einschätzung des Portugiesen auch die niedrigen Zinsen der Notenbank selbst sein, die die Jagd der Investoren nach Rendite forciert hätten. "In so einem Umfeld können sich finanzielle Ungleichgewichte aufbauen." Die EZB hatte ihren Leitzins Anfang des Monats auf das Rekordtief von 0,15 Prozent gesenkt und erhebt erstmals Strafzinsen von Banken, die Geld lieber bei ihr horten als es an Unternehmen und Haushalte zu verleihen.

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