Im Übernahmekampf unter US-Billigketten hat der Einzelhändler Family Dollar dem Werben von Dollar General eine Absage erteilt. Das fast neun Milliarden US-Dollar schwere Offert des Konkurrenten werde vom Verwaltungsrat einhellig wegen kartellrechtlicher Bedenken abgelehnt, teilte das Unternehmen mit.
Nach wie vor gebe man dem Angebot von Dollar Tree den Vorzug, hieß es weiter. Marktführer Dollar General hatte zu Beginn der Woche das Angebot des Rivalen Dollar Tree übertrumpft, der Ende Juli rund 8,5 Mrd. Dollar (6,40 Mrd. Euro) auf den Tisch gelegt hatte.
Family-Dollar-Vorstandschef Howard Levine sagte, bereits seit Anfang des Jahres habe der Konzern ein Zusammengehen mit Dollar General auf Einsprüche von Wettbewerbshütern abgeklopft. Eine Genehmigung sei unter den gegebenen Bedingungen demnach "wenig wahrscheinlich".
Die Billigketten bieten neben Lebensmitteln und Drogerieartikeln vor allem Haushaltswaren und Partyartikel an. Egal, wer letztlich den Zuschlag erhält, entstehen wird einer der führenden Discounter in den USA. Dollar Tree und Family Dollar brächten es gemeinsam auf einen Umsatz von 18 Mrd. Dollar (13,55 Mrd. Euro). Sollte Dollar General mit seinem Gebot doch noch erfolgreich sein, würde der gemeinsam Umsatz bei 28 Milliarden Dollar (21,08 Mrd. Euro) liegen.