Die neue US-Notenbank-Chefin Janet Yellen peilt das Ende der Konjunkturhilfen für den Herbst an. Voraussetzung sei, dass sich der Aufschwung wie erwartet festige, betonte sie am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats. "Die Wirtschaft erholt sich, und wir machen Fortschritte."
Yellens Vorgänger Ben Bernanke hatte eher vage von einem Auslaufen der milliardenschweren Wertpapierkäufe "gegen Jahresende" gesprochen. Eine konjunkturstimulierende Geldpolitik sei aber noch für geraume Zeit angemessen, betonte Yellen mit Blick auf die Nullzinspolitik der Federal Reserve (Fed). Die Wirtschaft werde noch einige Jahre benötigen, bis sie zur Normalität zurückkehre.
Bei ihrem ersten Auftritt vor der US-Kongresskammer verwies Yellen zugleich auf schwache Daten in den zurückliegenden Wochen. Es sei schwer abzuschätzen, wie stark der ungewöhnlich kalte Winter mit viel Eis und Schnee in den USA die Entwicklung beeinflusst habe.
Sollte die wirtschaftliche Erholung langsamer als gedacht ausfallen, könne die Fed beim Drosseln der Geldspritzen auch umsteuern, sagte Yellen vor den Senatoren: "Ich möchte hier aber noch keine voreiligen Schlüsse ziehen." Die Kältewelle in den USA hatte insbesondere Auswirkungen auf den Einzelhandel und die Industrie. Auch die Erholung am Arbeitsmarkt wurde merklich gedämpft.