Fiat-Mitarbeiter protestieren vor Regierungssitz

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Rund 450 Mitarbeiter des italienischen Automobilkonzerns Fiat haben am Dienstag vor dem Regierungssitz in Rom demonstriert. Sie protestierten damit gegen den Plan Fiats , die Automobil-Produktion in Termini Imerese nach dem Jahr 2011 einzustellen. Die Demonstranten verlangten ein Treffen mit dem Industrieminister Claudio Scajola und Garantien für die Rettung des Produktionswerks.

Das sizilianische Fiat-Werk soll nicht komplett geschlossen werden, sondern andere Aktivitäten jenseits des Automobilgeschäfts verfolgen. Am Standort auf Sizilien sind rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. 600 weitere Personen arbeiten für die Zuliefererindustrie.

Der Gewerkschaftsverband der italienischen Metallarbeiter FIOM kündigte Protestaktionen gegen das Ende der Autoproduktion in Termini Imerese an. Nach Angaben des Fiat-Chefs, Sergio Marchionne, koste die Produktion eines Autos auf Sizilien zwischen 800 und 1.000 Euro mehr als in anderen Produktionswerken. Er macht Infrastrukturprobleme für die hohen Kosten verantwortlich.

Der Fiat-Geschäftsführer kündigte für die nächsten Jahre massive Investitionen in Italien an. Bis 2012 sollen demnach in Italien acht Milliarden Euro für neue Investitionen ausgegeben werden. Marchionne rechnet 2010 mit einer stabilen Nachfrage trotz des negativen Umfelds, wie er bei der Vorstellung des Entwicklungsplans am Dienstag in Rom sagte.

In den Produktionsanlagen des Karrosseriebauers Bertone, den Fiat vor wenigen Monaten übernommen hat, sollen künftig zwei neue Chrysler-Modelle hergestellt werden. In den Jahren 2010 und 2011 wird die Fiat-Gruppe elf neue Autos produzieren, darunter den neuen Doblò, Giulietta, den neuen Panda und eine Variante des Modells Y, erklärte Marchionne.

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