Wiener Börse

ATX am höchsten Stand seit September 2008

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Heimischer Leitindex steigt um 1,3 Prozent auf 3.036,10 Punkte

Die Wiener Börse hat am Donnerstag klar im Plus geschlossen und den jüngsten Erfolgslauf fortgesetzt. Der ATX stieg um 38,69 Punkte oder 1,29 Prozent auf 3.036,10 Einheiten. Höher hatte der ATX zuletzt vor über achteinhalb Jahren - Ende September 2008 - notiert.

Europaweit herrschte gute Stimmung an den Aktienmärkten. Analysten verwiesen dazu auf die TV-Debatte zur französischen Präsidentschaftswahl vom Vorabend. Bei dieser haben einer Umfrage zufolge 63 Prozent der Zuschauer den an den Finanzmärkten bevorzugten Kandidaten Emmanuel Macron überzeugend gefunden, seine rechtspopulistische Konkurrentin Marine Le Pen hingegen nur 33 Prozent. "Was die Wahl in Frankreich angeht, ist ein Sieg Macrons auch nach dem gestrigen TV-Duell eine ausgemachte Sache für die Börse", fasste der Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets die Erwartungshaltung am Markt zusammen.

Bei den Einzelwerten in Wien stachen die Aktien der Andritz hervor. Die vorgelegten Geschäftszahlen zum ersten Quartal haben die Aktien des steirischen Maschinenbaukonzerns beflügelt und auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren gehievt. In der Spitze stiegen sie bis auf 54,99 Euro. Mehr kosteten sie zuletzt im Juni 2015. Aus dem Handel gingen die Andritz-Aktien etwas darunter mit einem noch immer sehr deutlichen Plus von 7,21 Prozent bei 54,84 Euro.

Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2017 sowohl beim Umsatz als auch beim Auftragseingang und beim Gewinn Zuwächse verzeichnet. Ein Analyst der Baader Bank bewertete die "starke Erholung" bei den Auftragseingängen in den Sparten Hydro Power und Metals positiv. Zudem habe in der Sparte Pulp & Paper gegenüber "dem bereits guten Vorjahresniveau eine weitere massive Auftragsverbesserung" gegeben.

Etwas hinter dem Gesamtmarkt zurück blieben die Titel der voestalpine, die 0,58 Prozent auf 38,07 Euro gewannen. Der Linzer Stahlkonzern hat angekündigt, weitere 30 Mio. Euro in den Standort Kapfenberg in der Obersteiermark zu investieren. Bereits im Vorjahr hatte er eine Investition von 40 Mio. Euro beschlossen.

Zu den schwächsten Werten im prime market gehörten AMAG mit einem Minus von 1,18 Prozent auf 45,25 Euro. Bereits am Vortag hatten sie nach einer Zahlenvorlage 0,46 Prozent nachgegeben. Die Quartalsbilanz des Aluminiumkonzerns war zwar im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, allerdings hatte die Aktie am Tag vor der Ergebnispräsentation noch über sechseinhalb Prozent zugelegt.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,07 Prozent, DAX/Frankfurt +0,82 Prozent, FTSE/London +0,19 Prozent und CAC-40/Paris +1,23 Prozent.
 

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