Marktteilnehmer sprach von Verschnaufpause nach kräftigen Zugewinnen.
Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im frühen Handel bei schwachem Anfangsvolumen kaum bewegt. Nach Ablauf der meisten Eröffnungsauktionen wurde der ATX um 9.45 Uhr mit 1.965,59 Punkten nach 1.965,02 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein marginales Plus von 0,57 Punkten bzw. 0,03 Prozent. In den ersten Handelsminuten hatte das heimische Börsenbarometer noch ein geringfügiges Minus verbucht.
Ein Marktteilnehmer sprach von einer Verschnaufpause nach den kräftigen Zugewinnen des Vortages. Die Blicke seien aktuell auf die heutige Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed gerichtet, zumal jüngst schwache Signale von der US-Konjunkturdatenfront die Spekulationen um eine weitere Lockerung der Geldpolitik (QE3) gestärkt hätten.
In Wien verbuchten Bene nach der Vorlage von Zwischenergebnissen ein kleines Plus von 0,09 Prozent auf 1,14 Euro. Der Büromöbelhersteller hatte für das erste Geschäftsquartal ein Umsatzplus um 8 Prozent auf 47,8 Mio. Euro sowie ein operatives Ergebnis (EBIT) von 0,3 (Vorjahr: minus 1,3) Mio. Euro vermeldet. Am Vortag hatte die Aktie mehr als sechs Prozent dazu gewonnen.
Telekom Austria drehten nach anfänglichen Verlusten in den grünen Bereich und notierten zuletzt mit 8,03 Euro und einem Plus von 0,53 Prozent. Die Wertpapieranalysten der Erste Group stufen das Papier aktuell mit "accumulate" ein, zuvor lautete die Empfehlung "reduce". Das Kursziel wurde auf 9,00 von zuvor 8,20 Euro aufgestockt.
Indes gaben Frauenthal im unteren Bereich der Kurstafel um 1,59 Prozent auf 8,95 Euro nach. Durch weitere Zukäufe binnen Jahresfrist in den verbliebenen beiden Bereichen will das Unternehmen wachsen oder ein drittes Standbein erwerben. Man habe durch den Verkauf des Katalysatorensparte 80 Mio. Euro an liquiden Mitteln; gesucht würden primär Unternehmen mit einem Umsatz von 150 bis 200 Mio. Euro. Beim Ausblick für das Gesamtjahr 2012 gab sich Vorstand Hans-Peter Moser zurückhaltend. Das Ergebnis von 2011 werde nicht erreicht, so seine Prognose vor Journalisten.
Gegen den europäischen Branchentrend gaben die heimischen Bankwerte Raiffeisen und Erste Group um 0,22 Prozent auf 24,95 Euro bzw. 0,68 Prozent auf 14,50 Euro nach. Auch die Aktie des Anlagenbauers Andritz verbilligte sich, und zwar um 1,03 Prozent auf 40,83 Euro. Unter den übrigen Schwergewichten gab es indes durchwegs Gewinner; die Öl- und Gasaktie OMV zog um 1,34 Prozent auf 23,85 Euro nach oben, der Stahlwert voestalpine verbuchte einen Aufschlag von 0,38 Prozent auf 22,37 Euro und die Immoaktie Immofinanz rückte um 0,46 Prozent auf 2,42 Euro vor.
Der ATX Prime notierte bei 975,88 Zählern und damit um geringfügige 0,02 Prozent oder 0,18 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 21 Titel mit höheren Kursen, 14 mit tieferen und fünf unverändert. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 394.074 (Vortag: 294.891) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 8,858 (7,73) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.