Wiener Börse

ATX leichter bei 2.177,18 Punkten

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Zahlen von Raiffeisen Bank International und Telekom im Fokus.

In einem schwächeren europäischen Umfeld hat sich die Wiener Börse am Donnerstag bei moderatem Volumen mit etwas tieferen Notierungen aus der Sitzung verabschiedet. Der ATX fiel 5,78 Punkte oder 0,26 Prozent auf 2.177,18 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.162 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,36 Prozent, DAX/Frankfurt -0,50 Prozent, FTSE/London +0,36 Prozent und CAC-40/Paris -0,00 Prozent.

Nach einem weitgehend positiven Handelsverlauf hat sich die Stimmung an der Wiener Börse im Verlauf etwas eingetrübt. Während Europas Leitbörsen am späten Nachmittag ihre Kursverluste ausweiteten, drehte der ATX in den roten Bereich ab und ging mit einem moderaten Minus aus der Sitzung. Im Blick waren Konjunkturdaten. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Februar den vierten Monat in Folge gestiegen. Darüber hinaus wurde bekannt, dass die EU-Kommission für die Wirtschaft in der Euro-Zone von einem Minuswachstum von 0,3 Prozent für 2012 ausgeht.

In Wien standen daneben Unternehmensergebnisse im Zentrum der Aufmerksamkeit. Bereits am Mittwochabend nach Börsenschluss legte die Raiffeisen Bank International (RBI) ihre vorläufigen Jahresergebnisse vor. 2011 beschloss die RBI mit einem Konzern-Jahresüberschuss von 968 Mio. Euro, der Nettogewinn lag damit um 11 Prozent unter dem Vorjahreswert. Einem Analysten der Erste Group zufolge fiel das Ergebnis für das Schlussquartal 2011 deutlich besser als erwartet aus, allerdings seien hohe Bewertungsgewinne für die Ergebnisse verantwortlich gewesen.

Im Anschluss an die Zahlenvorlage haben die Analysten der Schweizer Großbank UBS ihr Kursziel für die Raiffeisen-Aktie leicht von 20 auf 21,80 Euro erhöht. Die Verkaufsempfehlung blieb indessen erhalten. Zu Handelsschluss lagen die Papiere mit moderaten 0,14 Prozent im Minus bei 25,30 Euro.

An die Spitze der Kursliste setzten sich indessen Telekom Austria mit einem Kursplus von 2,67 Prozent auf 8,78 Euro. 2011 fuhr das Unternehmen einen Verlust von 253 Mio. Euro ein. Der intensive Preiskampf, regulatorische Auflagen sowie die weißrussische Tochter Velcom drückten auf die Bilanz. Nach Einschätzung der Erste Group-Analysten lagen die Telekom-Ergebnisse weitgehend im Rahmen der Erwartungen.

Daneben gerieten Andritz in den Blick der Anleger. Die Analysten der Erste Group haben ihre Empfehlung für die Papiere von "Hold" auf "Accumulate" angehoben, das Kursziel wurde ebenfalls von 70,10 auf 84,70 Euro erhöht. Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben indessen ihr Kursziel für die Andritz-Aktie von 72 auf 85 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "buy" wurde im Vorfeld der kommende Woche anstehenden Ergebnispräsentation bestätigt. Andritz stiegen 1,18 Prozent auf 74,00 Euro.

Darüber hinaus haben die Experten der Credit Suisse das Kursziel für die OMV leicht von 25,0 auf 26,0 Euro nach oben revidiert. Die Verkaufsempfehlung blieb allerdings erhalten. OMV verloren 0,43 Prozent auf 28,66 Euro.

Zu Wienerberger meldeten sich indessen die Experten der Citigroup zu Wort. Die Analysten haben ihr Kursziel für die Titel des Ziegerherstellers in Reaktion auf die am Vortag vorgelegten Jahresergebnisse von 9,50 auf 11,00 Euro angehoben. Die Anlageempfehlung "Buy" wurde indessen bestätigt. Wienerberger sackten ans unterste Ende der Kursliste ab und schlossen mit einem Abschlag von 2,50 Prozent auf 8,93 Euro.

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