Wiener Börse

ATX schließt klar im Plus

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Erste Group nach Zahlen mit plus 6,3 Prozent.

Die Wiener Börse hat am Dienstag bei moderatem Volumen mit fester Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 40,3 Punkte oder 1,89 Prozent auf 2.176,37 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 26 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.150 Punkten.

   Angesichts der verheerenden Schäden durch den Sturm "Sandy" blieben die US-Börsen auch am Dienstag geschlossen. An den europäischen Börseplätzen fiel das Volumen dementsprechend schwächer aus und der Handel gestaltete sich weitgehend impulsarm, hieß es. Besser als erwartet ausgefallene Wachstumszahlen aus Spanien, eine „sehr gelungene“ Auktion italienischer Anleihen, sowie eine Reihe guter Quartalszahlen hatten für eine freundliche Stimmung gesorgt. Im Verlauf des Nachmittags setzten die Märkte ihre Seitwärtsbewegung in der Gewinnzone fort.

   Erste Group zogen nach Zahlen um massive 6,27 Prozent auf 19,07 Euro an und schlossen damit an der Spitze des Kurszettels. Die Bank hat nach den ersten neun Monaten des laufenden Jahres netto 597,3 Mio. Euro Gewinn ausgewiesen. Nach dem dividendenlosen Jahr 2011 soll es für 2012 wieder eine Dividende geben, so Erste-Chef Andreas Treichl. Raiffeisen kletterten im Sog um 5,29 Prozent auf 30,85 Euro nach oben.

   Palfinger verbesserten sich um knapp ein Prozent auf 15,70 Euro. Der Salzburger Kranhersteller hat am Dienstag die norwegische Bergen Group Dreggen AS zur Gänze übernommen und setzt damit seine Einkaufstour im Ausland munter fort. Das Unternehmen stellt Marine-und Offshore-Kräne sowie Hebezeuge her. Der Kauf gilt noch vorbehaltlich der Entscheidung der norwegischen Wettbewerbsbehörde.

   Andritz schlossen unterdessen um 0,52 Prozent schwächer bei 46,66 Euro. Der steirische Anlagenbauer hat den niederländischen Maschinenbauer Royal GMF-Gouda (Goudsche Machinefabriek) samt seiner Niederlassungen in Frankreich, Deutschland, China, Singapur, Indonesien und den USA gekauft. Über den Kaufpreis der Firma mit 140 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 40 Mio. Euro wurde Stillschweigen vereinbart.

   Im Einklang mit festeren Ölpreisen zogen OMV deutlich um 2,57 Prozent auf 27,94 Euro an. SBO gewannen 0,90 Prozent auf 72,84 Euro.

   Verbund legten kräftig um 2,58 Prozent auf 18,28 Euro zu. Die Wertpapierexperten der BNP Paribas haben ihre Kaufempfehlung für den Verbund bei "Outperfom" bestätigt. Das Kursziel haben sie von 20,00 Euro auf 23,00 Euro gehoben. Es werde erwartet, dass der Verbund sich in Zukunft strategisch wieder mehr auf die Kernkompetenz der Wasserkraft in Österreich und Deutschland fokussieren werde, so die Experten. Sie prognostizieren, dass sich der heimische Stromkonzern völlig vom französischen Markt zurückziehen werde.

   voestalpine schlossen mit einem Aufschlag von 2,17 Prozent bei 24,27 Euro. Telekom Austria gaben die Verlaufsgewinne wieder ab und gingen mit einem Minus von 0,38 Prozent auf 4,95 Euro aus dem Handel. Am Vortag war die Aktie um über fünf Prozent auf ein historisches Kurstief abgestürzt, nachdem das Nachrichtenmagazin "Profil" am Wochenende vorab berichtet hatte, dass der Marktführer den Ausblick für die Jahre 2013 bis 2015 deutlich senken werde.

   Die Aktie der Post knüpfte unterdessen an die kräftigen Vortagesverluste an und zeigte sich auch am Dienstag im Minus. Die Papiere sanken um 1,17 Prozent auf 29,18 Euro.
 

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