Wiener Börse

ATX schließt nach Yellen-Aussagen fester

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ATX stieg 34,18 Punkte oder 1,57 Prozent auf 2.206,67 Einheiten.

Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit klaren Gewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der ATX stieg 34,18 Punkte oder 1,57 Prozent auf 2.206,67 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 19 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.188,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,10 Prozent, DAX/Frankfurt +2,86 Prozent, FTSE/London +2,51 Prozent und CAC-40/Paris +3,28 Prozent.

Angetrieben von der Hoffnung auf eine baldige Zinswende in den USA war der ATX schon freundlich in den Handel gestartet. Am Donnerstagabend hatte die Chefin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) Janet Yellen auf einer Rede eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr quasi angekündigt. Obwohl eine Zinserhöhung die Aktienmärkte aufgrund der höheren Opportunitätskosten belasten sollte, hoffen Anleger endlich auf Planungssicherheit, da die Zinswende schon beschlossene Sache ist.

Der extrem expansionistische geldpolitische Kurs der Fed ist zudem vielen Ökonomen ein Dorn im Auge, da Aktien- und Vermögenswerte künstlich aufgebläht werden. Allerdings warnte der Chefökonom der Europäischen Zentralbank (EZB) Pieter Praet am Donnerstag wegen der langen Dauer der Niedrigzinspolitik vor Problemen mit der Normalisierung der Sätze. "Die Wirtschaft könnte sich einfach zu sehr an diese Zahl gewöhnt haben." Zu lange an einer sehr lockeren Geldpolitik festzuhalten, berge deutliche Risiken.

Gute US-Konjunkturdaten und der Rücktritt der Sprechers der US-Repräsentantenhauses, John Boehner, hatten am Nachmittag keine Auswirkung mehr auf die Aktienkurse in Wien. Ein Analyst von CMC Markets verwies auf ein erhöhtes Risikos eines "government shutdown" im vierten Quartal und eine geringere Wahrscheinlichkeit einer Zinswende noch in diesem Jahr, die der überraschende Abgang zur Folge haben könnte.

Von heimischen Unternehmen lagen hingegen keine kursrelevanten Meldungen vor. Meistgehandelte Titel waren Andritz, die um deutliche 3,05 Prozent auf 39,30 Euro nach oben kletterten. Buwog verabschiedeten sich mit plus 2,64 Prozent auf 18,45 Euro ins Wochenende. Der Immo-Konzern wird am kommenden Dienstag Geschäftszahlen für das erste Quartal 2015/16 vorlegen.

Bei den Bankwerten schlossen Raiffeisen 1,68 Prozent höher bei 11,48 Euro. Erste Group gingen 1,30 Prozent fester aus dem Handel.

 

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