Warten auf EZB-Entscheidung am Donnerstag - Bankaktien klar im Plus.
Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit etwas höherer Tendenz beendet. Der ATX stieg 22,1 Punkte oder 1,03 Prozent auf 2.170,24 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund fünf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.165 Punkten.
Für Auftrieb sorgten positive Vorgaben aus Übersee sowie ein unerwartet stark ausgefallener deutscher ZEW-Index. Weiters rückten Wirtschaftsdaten aus China in den Fokus, welche im Schnitt etwas besser als erwartet ausgefallen waren.
Allerdings hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr 2015 um 0,3 Punkte auf 3,5 Prozent nach unten geschraubt. Zudem trübte ein schwacher Frühhandel an der Wall Street die Stimmung an den europäischen Börsen am Nachmittag etwas ein. Händlern zufolge sorgten weitere Rückgänge beim Rohölpreis für Abschläge an den US-Börsen.
Mit Spannung wird indessen auch bereits auf das Ergebnis der am Donnerstag endenden Leitzinssitzung der Europäischen Notenbank (EZB) gewartet. Unter den Marktteilnehmern wird weitgehend gehofft, dass die EZB den breit angelegten Ankauf von Staatsanleihen ankündigen wird.
In Wien waren neue Meldungen dünn gesät. Unter den Indexschwergewichten sorgten unter anderem Bankwerte für Unterstützung im ATX. Raiffeisen zogen um 1,53 Prozent auf 10,27 Euro an und Erste Group gewannen 1,56 Prozent auf 19,55 Euro. Beide Werte folgten damit dem festen europäischen Branchentrend ins Plus. Wie die EZB bei der Vorlage des vierteljährlichen "Bank Lending Survey" mitteilte, haben die Banken des Euroraums unter anderem wegen des wachsenden Konkurrenzkampfes um Kunden ihre Bedingungen für die Mittelvergabe im Schlussquartal 2014 gelockert. Zudem haben die Institute laut Bericht ihre Bilanzen verbessert, und auch die billigen Langzeitkredite der EZB für die Geschäftsbanken wirkten bereits.
Klare Kursgewinne gab es daneben auch bei voestalpine (plus 1,80 Prozent auf 30,32 Euro) und Verbund (plus 1,68 Prozent auf 15,72 Euro) zu sehen. An die Spitze der Kurstafel setzten sich jedoch UNIQA mit plus 2,98 Prozent auf 7,46 Euro.
Heute Früh veröffentlichte indessen der Flughafen Wien seine Passagierzahlen für 2014. Im vergangenen Jahr hat der Airport so viele Passagiere gezählt wie noch nie zuvor. In Summe nutzten im Vorjahr 22,5 Millionen Personen den heimischen Flughafen, das ist ein Plus von 2,2 Prozent gegenüber 2013. Die Titel des Flughafen Wien schlossen um 0,46 Prozent höher bei 78,02 Euro.
Valneva gewannen 1,11 Prozent auf 3,72 Euro. Die Biotechfirma, die aus der Fusion der Wiener Intercell mit der französischen Vivalis entstanden ist, hat eine gemeinsame Firma mit der britischen Blink Therapeutics gegründet. Die neue Blink Biomedical SAS mit Sitz in Lyon ist auf die Entwicklung von menschlichen Antikörpern in der Krebsbehandlung spezialisiert