Wiener Börse

ATX schließt wieder mit Kursverlusten

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Der ATX fiel 21,03 Punkte oder 0,92 Prozent auf 2.266,67 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch wieder mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel 21,03 Punkte oder 0,92 Prozent auf 2.266,67 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex ungefähr auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.267,00 Punkten. Am Vortag hatte der ATX noch nach dem Abverkauf vom Montag zu einer Erholung angesetzt und war um über 3,5 Prozent gestiegen.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,98 Prozent, DAX/Frankfurt -0,93 Prozent, FTSE/London -1,22 Prozent und CAC-40/Paris -1,12 Prozent.

   Auch zur Wochenmitte blieb die Nervosität an den Aktienmärkten nach den massiven Kursschwankungen der vergangenen Handelstage hoch. Kurzfristig konnten sich die europäischen Leitbörsen am Nachmittag bis in die Gewinnzone vorarbeiten, bis Handelsschluss verpufften die Aufschläge jedoch wieder. Im Verlauf kamen positive Impulse von einer weiteren Lockerungsmaßnahme der Zentralbank in Peking sowie von überraschend gut ausgefallenen US-Daten, nachhaltige Unterstützung lieferten diese allerdings nicht.

   In Wien büßten Andritz 1,81 Prozent auf 42,52 Euro ein. Der deutsche Pressenhersteller Schuler, der seit 2013 zur Andritz gehört, will drei von sieben Produktionsstandorten in Deutschland schließen. 450 Leute verlieren ihre Arbeit. Der Gewinn der Andritz-Gruppe wird sich 2015 durch die Schließungen um 15 bis 20 Mio. Euro reduzieren. Die Analysten von JPMorgan haben zudem ihr Kursziel für die Aktien des Anlagenbauers von 56,0 auf 52,0 Euro gekürzt. Das Anlagevotum "Overweight" wurde hingegen bestätigt.

   Deutlich schwächer zeigten sich auch Semperit-Aktien mit minus 2,06 Prozent auf 34,94 Euro. Der Kunststoff- und Kautschukhersteller konnte sein Konzernergebnis nach Steuern im Halbjahr von 25,2 im Vorjahreszeitraum auf 25,3 Mio. Euro erhöhen. Massiv rückläufig entwickelte sich dagegen der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA), das infolge von "Sondereffekten im Sektor Medizin" um 16,7 Prozent auf 53,2 Mio. Euro einbrach.

   conwert schlossen um 1,11 Prozent schwächer bei 11,19 Euro, obwohl der Gewinn des Immobilienkonzerns im Halbjahr ins Plus auf 24,5 Mio. Euro gedreht hatte, nach einem Verlust von 23,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Zudem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr erhöht. Die CA Immo hat indessen ihr Nettoergebnis im ersten Halbjahr trotz geringerer Mieterlöse und Erträge aus Immobilienverkäufen um 67,4 Prozent auf 55,0 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel um 29,6 Prozent auf 50,2 Mio. Euro. Die Titel gaben 1,27 Prozent auf 15,59 Euro ab.

   Abseits der Berichtssaison rückten neue Analystenstimmen in den Fokus. Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Votum für die Aktien der OMV von "Hold auf "Buy" angehoben. Das Kursziel blieb unverändert bei 25,00 Euro. OMV zogen um 0,65 Prozent auf 21,72 Euro an. Auch Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) gewannen klare 2,54 Prozent auf 46,50 Euro. Die Baader Bank-Analysten haben ihre Einstufung für die Aktien des Ölfeldausrüsters von "Hold" auf "Buy" nach oben gesetzt.

   Mayr-Melnhof sackten um 2,98 Prozent auf 97,89 Euro ab, obwohl die RCB-Experten ihr Kursziel für die Aktie nach den starken Zweitquartalszahlen des Kartonherstellers von 108,0 auf 115,0 Euro nach oben gesetzt hatten. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde zudem bekräftigt.
 

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