Freundliches europäisches Umfeld.
Die Wiener Börse hat den Handel am Mittwoch mit Kursgewinnen beendet. Der ATX stieg 18,95 Punkte oder 0,79 Prozent auf 2.404,60 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund fünf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.400 Punkten.
Auch an den europäischen Leitbörsen ging es zur Wochenmitte bergauf. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,23 Prozent, DAX/Frankfurt +1,28 Prozent, FTSE/London +1,05 Prozent und CAC-40/Paris +1,35 Prozent.
Für Auftrieb sorgten gute Wachstumsdaten aus China. Marktteilnehmer verwiesen zudem auf die bisher erfreulich verlaufene US-Berichtssaison. An die Spitze der Wiener Kurstafel setzten sich Telekom Austria mit plus 3,39 Prozent auf 7,44 Euro. Am Vortag hatte America Movil die Übernahme des Unternehmens abgeschlossen. Im Rahmen eines Pflichtangebots hatte der mexikanische Konzern seine Beteiligung an der Telekom auf 51 Prozent aufgestockt. Daneben waren Bankwerte gesucht. Raiffeisen stiegen um 2,57 Prozent auf 23,34 Euro und Erste Group zogen um 1,21 Prozent auf 18,85 Euro an.
Klar im Plus schlossen auch FACC (plus 1,23 Prozent auf 9,40 Euro). Der Luftfahrtzulieferer hat drei neue Aufträge von Airbus an Land gezogen. So wird FACC unter anderem zum Zweitlieferanten der Sharklets, das sind die aufgebogenen Flügelspitzen an die Airbus-Mittelstreckenjets A320. Die Aufträge haben derzeit einen Wert von 450 Mio. US-Dollar (330,57 Euro Mio. Euro).
Neue Unternehmensnachrichten kamen zudem von OMV. Die rumänische Konzern-Tochter Petrom meldet einen Ölfund im Schwarzen Meer. Bei der Erkundungsbohrung "Marina 1" im "Istria XVIII"-Block sei man auf eine neue Öllagerstätte gestoßen. Erste Schätzungen zeigten ein Produktionspotenzial pro Bohrstelle von 1.500 bis 2.000 Fass Öläquivalente (boe) pro Tag. Die Kosten der Erkundungsbohrung werden mit 19 Mio. Euro angegeben. OMV-Titel gewannen 0,89 Prozent auf 31,62 Euro.
Deutliche Abschläge gab es dagegen in Bauwerten zu beobachten. Wienerberger gaben 1,83 Prozent auf 12,33 Euro ab und Strabag büßten 1,26 Prozent auf 1,49 Euro ein. Am gestrigen Dienstag war bekannt geworden, dass der russische Oligarch Oleg Deripaska seine Kaufoption bis zur Sperrminorität gezogen hat und nun wieder 25 Prozent plus eine Aktie an der Strabag hält.
Verbund erhöhten sich indessen um 0,14 Prozent auf 14,02 Euro. Die Wertpapierexperten der RCB haben das Kursziel für Verbund-Aktien von 15,20 Euro auf 14,30 Euro gesenkt. Das Votum bleibt jedoch weiterhin bei "Hold".