Der ATX fiel zaghafte 1,71 Punkte oder 0,07 Prozent.
Die Wiener Börse hat am Donnerstag knapp behauptet geschlossen. Der ATX fiel zaghafte 1,71 Punkte oder 0,07 Prozent auf 2.426,05 Einheiten, nachdem er zuvor fünf Handelstage in Folge im Plus absolvierte hatte.
Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund sechs Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.420 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,10 Prozent, DAX/Frankfurt +0,34 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris +0,68 Prozent.
Geprägt wurde die Nachrichtenlage wieder einmal von der griechischen Schuldenkrise. Im Vormittagshandel sorgte die Meldung, dass das hoch verschuldete Land den mit Spannung erwarteten Antrag auf Verlängerung des Hilfsprogramms gestellt hat für einen europaweiten Schub nach oben bei den Aktienkursen.
Die Reaktion Deutschlands sorgte dann für einen raschen Dämpfer. Die deutsche Bundesregierung hat Hoffnungen der Athener Regierung auf grünes Licht für eine Verlängerung der Finanzhilfen platzen lassen. "Der Brief aus Athen ist kein substanzieller Lösungsvorschlag", sagte der Sprecher von Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble.
Am heimischen Markt blieben die Ausschläge aber in recht engen Grenzen. Präsentierte Geschäftszahlen rückten OMV und Rosenbauer ins Blickfeld. Der Öl- und Gaskonzern OMV hat 2014 einen deutlichen Umsatz- und einen noch stärkeren Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Die Ergebniszahlen entsprachen damit ungefähr den Erwartungen der von der APA befragten Analysten. Die OMV-Aktie schloss dennoch mit einem Kursrückgang von 1,98 Prozent auf 23,82 Euro.
Der Feuerwehrausrüster Rosenbauer konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 nach vorläufigen Zahlen sowohl Umsatz als auch den Vorsteuergewinn steigern. Die veröffentlichten vorläufigen Zahlen entsprachen beinahe punktgenau den Erwartungen von den Analysten. Rosenbauer-Anteilsscheine kletterten um 2,91 Prozent auf 73,58 Euro hoch.
Raiffeisen-Aktien (RBI) gingen mit minus 1,34 Prozent bei 13,30 Euro aus dem Handelstag. Moody's hatte das Rating für die langfristigen Verbindlichkeiten von RBI am Mittwochabend herabgestuft.
Erste Group erhöhten sich leicht um 0,06 Prozent auf 23,42 Euro. Hier konnte eine positivere Analystenmeinung etwas unterstützt haben. Die UBS revidierte ihr Kursziel für die Erste-Aktien von 23 auf 26 Euro nach oben. Gleichzeitig bestätigten sie ihre Kaufempfehlung "Buy".
Nach zwei positiveren Analystenmeinungen steigerten sich Wienerberger um 1,29 Prozent auf 13,75 Euro. Die Citigroup erhöhte ihr Kursziel für die Aktien des Ziegelherstellers von 13,5 auf 15,3 Euro. Gleichzeitig wurde die Anlageempfehlung "Buy" bestätigt. Die UBS revidierte ihr Kursziel von 12,00 auf 13,40 Euro nach oben.
Scholler-Bleckmann rasselten mit einer erneuten Ölpreisschwäche im Blick um 3,88 Prozent auf 57,96 Euro nach unten. Gesucht präsentierten sich hingegen Do&Co mit plus 3,58 Prozent auf 69,40 Euro.