Mit sehr schwacher Tendenz erwarten heimische Aktienhändler am Freitag die Eröffnung an der Wiener Börse. Außerbörslich dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund 59 Punkte unter dem Schluss-Stand vom Donnerstag (2.391,47) liegen.
Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.300 und 2.344 Einheiten. Die ATX-Prognose wichtiger Banken geht von einem ATX-Schluss bei 2.320 Punkten aus.
Für den heutigen Handelstag erwarten Händler eine Fortsetzung des Abwärtstrends an der Wiener Börse. Schon in den vergangenen 3 Tagen hatte der heimische Aktienmarkt im Gleichklang mit den europäischen Börsen mit starken Verlusten zu kämpfen.
Am Vorabend stürzte der Dow Jones zwischenzeitlich fast 1.000 Punkte und damit fast ein Zehntel seines Wertes ab. Das Absacken dürfte durch den Fehler eines Händlers zustande gekommen sein, was durch computergestützte Handelssysteme noch verstärkt worden sein dürfte, wie es in zahlreichen Medienberichten hieß. Letztlich schloss der Dow Jones um 3,2 % tiefer bei 10.520,32 Punkten.
Am Donnerstag hatte der heimische Leitindex ATX 3,5 % tiefer bei 2.391,47 Punkten geschlossen und damit das tiefste Niveau seit August 2009 erreicht. Als Belastungsfaktor erwies sich erneut die Sorge vor einem Überschwappen der Schuldenkrise auf andere Länder der Eurozone, wie es von Händlern hieß. Insbesondere Finanzwerte standen wieder deutlich unter Druck. Die Bankenwerte Erste Group und Raiffeisen International verloren mehr als 5 %. Vienna Insurance Group stürzten gar 6 % ab.