US-Börsen

Dow Jones schließt tief im Minus

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Der Dow Jones verlor 278,87 Einheiten oder 1,54 Prozent.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag einheitlich tiefer geschlossen. Der Dow Jones verlor 278,87 Einheiten oder 1,54 Prozent auf 17.856,85 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gab 29,78 Punkte (minus 1,42 Prozent) auf 2.071,26 Zähler nach. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index fiel 55,44 Einheiten oder 1,11 Prozent auf 4.927,37 Zähler.

Für Belastung sorgten die US-Jobdaten, die zum Leidwesen der Anleger robust ausgefallen waren, denn die Sorgen vor einer baldigen Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank Fed wurden damit angeheizt. Im vergangenen Monat wurden in den USA 295.000 zusätzliche Jobs geschaffen und damit deutlich mehr als von Analysten erwartet. Zudem ist die Arbeitslosenrate im Februar von 5,7 Prozent im Vormonat auf 5,5 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit Mai 2008 gefallen.

Das Lohnwachstum hat sich indessen etwas stärker abgeschwächt als prognostiziert. Im Februar lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne 0,1 Prozent höher als im Jänner. Bankvolkswirte hatten für Februar einen Zuwachs von 0,2 Prozent erwartet. In den nur moderat steigenden Löhnen sieht die Fed ein Indiz für eine Unterauslastung des Arbeitsmarktes. Deshalb ist weiter ungewiss, wann sie letztlich die Zinsen erhöht.

Daneben ist das Defizit in der US-Handelsbilanz zu Beginn des neuen Jahres gesunken. Im Jänner ist der Fehlbetrag von revidiert 45,6 Mrd. US-Dollar im Vormonat auf 41,8 Mrd. Dollar gefallen. Allerdings hatten Bankvolkswirte einen etwas stärkeren Rückgang auf 41,1 Mrd. Dollar erwartet.

Bei den Einzelwerten befanden sich am Ende des Handelstages Procter & Gamble mit einem Minus von 2,33 Prozent unter den größten Verlieren im Dow Jones. Auch Johnson & Johnson verloren 2,35 Prozent und waren damit Schlusslicht im Dow Jones.

Auch rückten Finanzwerte in den Fokus, nachdem die Fed am Donnerstag nach Börsenschluss die Ergebnisse des ersten Teils des jährlichen Stresstests veröffentlicht hatte. Die Währungshüter sehen die größten Geldhäuser in Amerika krisenfester aufgestellt. Alle 31 Großbanken bestanden den Stresstest. Die Aktien zeigten sich dennoch uneinheitlich. Bank of America gewannen 1,38 Prozent, Citigroup verloren 0,93 Prozent und JPMorgan verloren 1,79 Prozent.

Goldman Sachs gaben ebenso 1,66 Prozent ab. Die Großbank hat die Kapitalanforderungen bei dem Stresstest nur knapp erfüllt. Dies könnte Börsianern zufolge den Spielraum für Kapitalrückzahlungen begrenzen.

Aktien von Staples schlossen mit einem deutlichen Minus von 2,73 Prozent. Das Unternehmen konnte zwar beim bereinigten Gewinn im vierten Quartal die Markterwartungen übertreffen, allerdings gingen die Quartalsverkäufe um 3,7 Prozent zurück. Ein starker Dollar und eine schrumpfende Nachfrage nach Computer und Zubehör haben das Unternehmen belastet.

Unterdessen kommt es am 18. März zu einem Wechsel im Dow Jones Index: Apple zieht in den US-Leitindex ein und verdrängt damit den Telekomkonzern AT&T. Die Aktie des an der Börse wertvollsten Unternehmens war bisher kein Bestandteil des Leitindex, weil der Preis eines Anteilsscheins zu hoch war. Durch den Wechsel wird sich das Gewicht in dem Index stark verändern. Während AT&T an der Börse knapp 180 Milliarden Dollar wert ist, kommt Apple fast 740 Milliarden. Apple schlossen mit einem knappen Plus von 0,15 Prozent, während AT&T 1,53 Prozent abgaben.
 

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