Der britische Versicherer Aviva will seine niederländische Tochter Delta Lloyd kapitalisieren und damit Zukäufe finanzieren.
Die Möglichkeit, in der Finanzkrise angeschlagene Konkurrenten zu übernehmen, erhofft sich der Konzern vor allem in Belgien und den Niederlanden. Aviva-Chef Andrew Moss bezeichnete den Delta-Börsengang als den größten in Westeuropa in diesem Jahr.
Delta Lloyd soll Anfang November an die Börse gebracht werden. Aviva will sich von einer Minderheitsbeteiligung von bis zu 42 Prozent trennen. 63,5 Mio. Aktien werden zum Preis von 15,50 bis 19,00 Euro angeboten, die Mehrzuteilungsoption beträgt 6,35 Mio. Papiere.
Insgesamt wird Delta Lloyd mit bis zu 3,0 Mrd. Euro bewertet. Das Börsendebüt wird für 3. November an der Amsterdamer Euronext erwartet. Delta-Lloyd-Chef Niek Hoek kündigte an, das Unternehmen könnte sich von seinen deutschen Versicherungsaktivitäten trennen.