Heimische Bank profitiert indirekt von Sanktionen

Bei Raiffeisen International rollt der Rubel

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„Financial Times“ berichtet: Heimische Bank profitiert indirekt von Sanktionen.   

Wien. Ein aktueller Bericht der englischen Tageszeitung sorgt in der Zentrale der Raiffeisen Bank International (RBI) am Wiener Stadtpark für helle Aufregung. Grund: Wie die Financial Times berichtet, wickelt die heimische Bank mittlerweile „40–50 Prozent aller Geldflüsse zwischen Russland und dem Rest der Welt ab“. Der RBI wird vorgeworfen, dass man indirekt vom Rückzug anderer Unternehmen und damit von den Sanktionen gegen Russland profitiert.

Die Raiffeisen Bank International ist neben der italienischen UniCredit eine von zwei ausländischen Banken auf der Liste der 13 systemrelevanten Kreditinstitute. Seit etwa elf Monaten prüft die Bank alle strategischen Optionen bis hin zu einem Ausstieg aus Russland. Wegen des anhaltenden Engagements geriet man zuletzt ins Visier der US-Sanktionsbehörde. Im vergangenen Jahr steuerte das Russland-Geschäft mehr als die Hälfte zum Milliardengewinn des Wiener Geldhauses bei. Gewinne abziehen aus Russland kann die RBI aber aufgrund der Sanktionen nicht.  

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