Im Frühhandel

Börse Frankfurt mit moderaten Verlusten

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Enttäuschende Quartalsberichte aus den USA - Xing im Fokus.

Enttäuschende Quartalsberichte aus den USA haben am Freitag auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt gedrückt. Der deutsche Leitindex DAX gab im frühen Handel um 0,49 Prozent auf 7.164,73 Punkte nach. Im Wochenverlauf bedeutet das ein Minus von knapp drei Prozent. Der MDax sank um 0,34 Prozent auf 11.318,19 Punkte. Der TecDAX verlor 0,32 Prozent auf 798,50 Punkte.

"Apple und Amazone haben enttäuscht, was untypisch ist", sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. "Außerdem belastet die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf Griechenland und Spanien", fügte er hinzu und verwies darauf, dass Griechenland wohl erneut mehr Geld benötige, ohne dass eine Lösung der Probleme dort in Sicht sei. Dass das Konsumklima für November in Deutschland besser als erwartet ausgefallen sei, begrenze die Verluste im Dax allerdings.

Bevor am Nachmittag neue Impulse von US-Konjunkturdaten wie dem Verbrauchervertrauen kommen könnten, rückte in Deutschland vor allem ein Übernahmeangebot in den Blick: Das Medienunternehmen Burda will das im TecDAX notierte Online-Netzwerk Xing komplett übernehmen. Per Pflichtangebot will Burda 44,00 Euro je Aktie bieten. Das Xing-Papier sprang um 18,85 Prozent auf 44,35 Euro hoch.

Im DAX war die SAP-Aktie Favorit mit plus 1,33 Prozent auf 55,73 Euro. Nach am Mittwoch vorgelegten soliden Quartalszahlen und einem präzisierten Ausblick gab nun eine Studie von Merrill Lynch Auftrieb. Die Analysten der US-Investmentbank sind inzwischen noch zuversichtlicher bezüglich der Fähigkeit des Softwarekonzerns, neue In-Memory-Lösungen auf den Markt bringen und das Kerngeschäft stabil zu halten. Sie stuften das Papier auf "Buy" hoch und hoben das Kursziel von 58 auf 65 Euro an.

Die Anteilsscheine von Fresenius zählten zu den schwächten DAX-Werten mit minus 1,32 Prozent. Die Deutsche Bank stufte das Papier nach einem guten Lauf auf "Hold" ab.

Der IT-Dienstleister Cancom besorgt sich frisches Geld von einem Investor und erhöht deshalb das Grundkapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre um gut eine Million Euro. Der Unternehmer Johann Vielbarth bezahlt für die neuen Aktien 11 Euro pro Stück. Am Donnerstag hatten Cancom-Titel das Xetra-Hauptgeschäft bei 11,13 Euro beendet. Vielbarth will laut Cancom das Wachstum der Gruppe als Ankeraktionär unterstützen und die mit der Kapitalerhöhung erworbenen Aktien langfristig halten. Die Papiere gewannen im TecDax 0,90 Prozent hinzu.

Der im September aus dem TecDAX ausgeschiedene Spezialmaschinenbauer Singulus kassierte am Vorabend sein Ziel eines positiven Jahresergebnisses endgültig ein. Auch die Umsatzprognose wurde gesenkt. Hintergrund der pessimistischeren Sicht des Unternehmens ist die Entwicklung bei Blue-ray-Anlagen. Die Aktie brach im CDAX um knapp zehn Prozent ein.

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