Am Donnerstag

Börse Tokio erholt sich von Vortagesverlusten

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Dritte Abwertung der chinesischen Landeswährung schockt Anleger in Tokio nicht mehr.

Die Börse in Tokio hat am Donnerstag mit Kursgewinnen geschlossen und sich damit etwas von den deutlichen Vortagesverlusten erholt. Die mittlerweile dritte Abwertung der chinesischen Landeswährung Renminbi (Yuan) steckten die Anleger in Japan weg.

   Der Nikkei-225 Index schloss mit einem Plus von 202,78 Punkten oder 0,99 Prozent klar fester bei 20.595,55 Zählern. Der Topix Index stieg um moderate 2,20 Punkte oder 0,13 Prozent auf 1.667,95 Einheiten. 822 Kursgewinnern standen 914 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 131 Titel.

   China hat den dritten Tag in Folge seine Währung gegenüber dem US-Dollar abgewertet. Der Referenzwert des Yuan zum Dollar wurde im Vergleich zum Vortag um weitere 1,11 Prozent gesenkt. Am Dienstag und am Mittwoch hatte die chinesische Zentralbank die Währung bereits um 1,9 bzw. 1,6 Prozent abgewertet. Für Verunsicherung sorgte, dass die Notenbanker am Dienstag noch von einer "einmaligen Aktion" gesprochen hatten.

   Außerdem hat die Zentralbank Medienberichten zufolge staatseigene Geldhäuser angewiesen, in ihrem Auftrag Yuan zu festgesetzten Preisen zu kaufen. An der Börse in Tokio belasteten die Neuigkeiten aus dem Nachbarland jedoch kaum mehr. Am Mittwoch hatten die Sorgen um die Verfassung der chinesischen Wirtschaft den Nikkei-225 noch auf Talfahrt geschickt. Am Donnerstag rutsche er unmittelbar nach der Bekanntgabe der neuerlichen Abwertung leicht in den roten Bereich ab, fing sich jedoch schnell wieder und orientierte sich in weiterer Folge nach oben.

   Die Aktien mehrerer stark in China engagierter Unternehmen erholten sich von den Verlusten der vergangenen beiden Tage. So gewannen etwa die Aktien von Murata Manufacturing nach zwei Verlusttagen 0,86 Prozent auf 17.590 Yen. Für den Produzenten von elektronischen Bauteile ist China ein wichtiger Markt. Hirose Electric wiederum gewannen nach einer positiven Analystenstimme 1,94 Prozent auf 14.680 Yen.

   Auf der Verliererseite standen hingegen die Anteilsscheine von Softbank. Sie zeigten sich deutlich von den schwachen Ergebnissen des Versandhändlers Alibaba belastet, an dem Softbank einen Anteil hält und schlossen um 2,56 Prozent tiefer bei 7.491 Yen.

   Ebenfalls schwächer schlossen die Aktien von Pacific Metals, die um 2,45 Prozent tiefer bei 358 Yen aus dem Handel gingen. Das Unternehmen hatte zuvor Quartalszahlen vorgelegt und einen Verlust berichtet.
 

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